Morgenroͤhte im Auffgang. 439. nicht ein jeder/ dann es iſt ein Geheimnis⸗myſte⸗ rium, welches mir von Gnaden Gottes iſt mitge⸗ theilet worden/ von dem Geiſt/ der Luſt zu mir hatt. Nun mercke: PAs Bort WASSER /das ſtoͤſſet auß dem Hertzen/ und macht die Zaͤhne zu/ und gehet uͤber die herbe und bitter qualitaͤt/ und ruͤget ſie nicht/ und faͤhrt durch die Zaͤhne rauß/ und die Zunge rafft ſich mit zum Seiſte/ und hilfft ziſchen/ und in⸗ Nqualiret mit dem Geiſte und der Geiſt gehet gantz maͤchtig durch die Zaͤhne rauß. Wann aber der Geiſt zum meiſtentheil rauß iſt/ aſs rafft ſich erſt der herbe und bitter Geiſt auff/ und nqualiret erſt hinten nach mit dem Worte/ er blei⸗ bet aber in ſetnem Sede ſitzen/ und zarret maͤchtig in der ſilbe/ SER/ hernach. Daß ſich nun der Geiſt iln Hertzen faſſet und faͤhret herfuͤr/ und macht die Zaͤhne zu/ und ziſchet mit der Zungen durch die Zaͤhne/ bedeut/ daß ſich das Hertze Gottes habe beweget/ und mit ſeinem Geiſte einen ſchluß umb ſich gemacht/ welches iſt die Feſte des Himmels/ gleich wie ſich die Zaͤhne zu⸗ machen/ und der Geiſt gehet durch die Zaͤhne/ alſo auch gehet der Geiſt auß dem Hertzen in die Sideri⸗ ſche geburt. NVnd gleich wie ſich die Zunge mit zum ziſchen hegi bildet/ und inqualiret mit dem Geiſte/ und wallet nihil. mét thate/ alſo bildet ſich die Seele des Menſchen quiii! Mit dem Heiligen Geiſte/ und inqualiret mit dem⸗ t ſelben/ und dringet mit in krafft deſſelben durch den en Himmel/ und herꝛſchet mit im Worte Gottes. Ee 4 Daß