12 Von Erbauung des Weibes/ ec. Cap. 19.a e Ezuvor ſtundt er in Adams Durſt/ als Adam nach der Eitel⸗kelt duͤrſtete/ ſo erfüͤllete jetzt Ehriſtus dieſen Durſt der Eiskelkeit mit dem H. Goͤttlichen Liebe-durſt; und wendete derSeelen Willen wiederuͤm/ daß ſte ihren Durſt wiederumin Gott einfuͤhrte: Und als dieß geſchach/ ſo ſprach er/ Nunſſts vollbracht/ und wieder uͤmgewant; Chriſtus wandteAdam in ſeinem Schlaf von der Eitelkeit/ und vom Man⸗ne und Weibe wieder uͤm in das Engliſche Bilde: Gropund wunderlich ſind dieſe Geheimniſſe/ welche die Beltncht ergrelffen mag/ und iſt ja ſo blind daran/ als derBlindgebohrne an der Beſchauung dieſer Welt; wer esa⸗ber achtet und findet/ der hat groſſe Freude daran.8. Eva iſt das rechte Magiſche Kindt/ denn ſte iſt dieMatrix in melcher die Liebe-begierde in Adam ſtundt/ alsdie Magiſche Schwaͤngerung und Gebuhrt: Siema A|dams Paradeiſiſcher Roſen⸗garten in eigener Lebe/ dar⸗innen er ſich ſelber liebte/ denn in der Conjunction derzwey Tineturen war die Faſſung der Maglſchen Schwaͤn⸗gerung oder Menſchwerdung/ oder Sottlichen Bildung derFortpflantzung.9. Und Gott ſprach nach dem Apffelbiß zu ihneWetbes Saamen ſoll der Schlangen den Kopten: Allhie lieget der Grund⸗ und Eck ſteln in dieſer Ma⸗:trice, denn die Weibliche Matrix, darinnen die Engll⸗ſche Bildung ſtundt/ war nach dem rechten Seben him̃llſch/2 him̃liſcher Weſenheit/ darinnen das rechte Paradeyfundt.10, Aber Adam fuͤhrte mit ſeiner Iwagination Iu⸗digkeit und Eitelkeit darein/ alg eigen Willen/ ſo verblichdas heyltge Theil in dieſer Matrice aig Veneris Begierde/welches das Göttliche Centrum in der Menſchheit war/als das geoffenbahrte Liebe. wort im Bilde Gottes/ darumGebahr Eva aus demſelben fremden in die Matricem ein⸗gefuͤhrten Willen/ zum erſtenmahleinen etgenwilligen hof⸗fertigen Mörder; denn Adamt hatte mit ſeiner Imaginati-⸗on dteſelbe Eitelkeit/ ſo woll auch des Teuffels Begierde/eingefuͤhret.I1. Aber der Goͤttliche Lebe-willen wolte dieſe verbll⸗chene Engliſche Matricem nicht verlaſſen/ und"a