bitte Direktor Werther vielmals von mir zu grüßen u.
auch Büchler.


Mein geehrter Freund!

So hätte ich denn das lange erstrebte Ziel erreicht;
ich bin seit dem 1ten Apr mein eigner Herr, bin losgelöst
von den Banden, die mich an ein semimusikalisches Ge‐
biet fesselten, dem ich nie meine volle Sympathie wid‐
men konnte, weil es so selten eine reine, ungetrübte
Kunstfreude gewährt. Institute ersten Ranges, mit
angemessenen Mitteln ausgestattet, erreichen nur sehr
ausnahmsweise, hie u. da einmal, die volle Befriedi‐
gung des ästhetischen Anspruches – um wie viel weniger
Anstalten, die in enge Grenzen der so vielseitigen u.
hohen Anforderungen eingeklemmt sind, wie das hiesige
Theater. – Nach 37 Jahren einer immer auf die gleichen
Ziele hingerichteten Thätigkeit muß ich vor mir selber
das Geständniß ablegen, daß ich innerhalb dieser Zeit