Karlsruhe 22. Nov. 1901 Hochverehrter, lieber Freund, Nach vielen Tagen der Sorge und des Kummers um das Leben Ihrer geliebten Frau kam uns gestern ein Brief von Ihnen aus der gütigen Hand der Großherzogin zu, für dessen zu- sendung wir der hohen Frau nicht dank- bar genug sein können. Ich kann Ih- nen nicht sagen, mit wie viel Rührung wir Ihre Auffassung dieser Leidenstage lasen, und daß Sie es sind, der unsere kummervollen Herzen tröstet u. auf- richtet. Wer so mit seinem Gott lebt und auf Ihn in kindlich gläubigenem Herzen vertraut wie Sie, der wird auch in der schlimmsten Prüfungszeit seinem Gott stille halten und mit Klarheit den Weg erkennen und wan-