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ungewöhnliche Erfolge hatte, in die Kommission die zweite Lesung des Entwurfs eines deutschen erlichen Gesetzbuches berufen. Dieser Kommission Zrte er bis zur Beendigung ihrer Arbeiten (im Kar 1896) an, um dann, bst der Einführung des fs im Reichstage, als Kommissar des Bundesrats M fungieren. In der Politik ist der Verstorbene durch Laträge über soziale Tagesstagen und durch seine Mit» Mma bei der Gründung des Nationalsozialen Vereins AArgetreten. Im Jahre 1916 wurde der berühmte Z Mhäe, der von Geburt Mecklenburger war (geboren ' »Oktober 1841 in Rostock ), durch Verleihung des tzchrns kour ls mörLtv für Wissenschaft und Künste aus» Zeichnet. ^ _ /

Badischer Landtag.

Erste Kamnyr.

Karlsruhe , 14. Mai. Am Regierungstische: Staats- Kister Freiherr von Dusch, Minister Frhr. v. Bodman .

Der Präsident, Prinz Max von Baden , eröffnest M 10 Uhr 40 Minuten die Sitzung. Nach Erledigung verschiedener formeller Angelegenheiten berichtete Frhr . H. Merchingen über das provisorische Gesetz vom 30. Amuar 1917, den Erwerb von Reichskriegsanleihe für Hammgüter betreffend. Das proisorische Gesetz hat, um He Zeichnung von Kriegsanleihe durch Stammherren zu ermöglichen, verfügt, daß Schuldverschreibungen oder Kchuldbuchforderungen zu erwerben sind, daß landes­herrliche Bewilligung und die Zustimmung der Agnaten tarch eine Ermächtigung des Justizministeriums ersetzt und daß die so erworbenen Anleihewerte öffentlich hinter­legt, die Schuldbuchforderungen durch Eintragung der Lerfügungsbeschränkung im Reichsschuldbuch zu Gunsten -er Stammerbberechtigten gesichert werden. Das provi- prische Gesetz wurde angenommen. Geheimer Rat Dr. Uockner berichtete über den Entwurf eines Gesetzes, be­treffend die Brandentschädignng für Gebäude während der Kriegszeit und in Verbindung damit über die Peti­tion des Verbandes badischer Grund- und Hausbesitzer­vereine, die Entschädigung der Fliegerschäden be­treffend. Durch das Gesetz soll festgestellt werden, daß bei Brandfällen, die sich nach dem 1. Januar 1914 bis zum Ahlaufe des aus die Beendigung des Krieges fol­genden Kalenderjahres ereignen, ein Zuschlag gewährt wird, wenn die Wiederhestellung des Gebäudes nicht schon im Jahre 1914 erfolgt ist und der Nachweis er­bracht wird, daß die Kosten der Wiederherstellung höher find als die Entschädigungssumme. Minister Freiherr v. Bodman teilte mit, daß die Regierung in eine Nach­prüfung der Frage über eine größere Entschädigung der Fliegerschäden eintreten werde. Nach kurzen Bemerkungen des Oberbürgermeisters Habermehl beschloß die Kammer im Sinne der Kommissionsanträge. Nächste Sitzung: unbestimmt.

Zweite Kammer.

Karlsruhe , 14. Mai. Unter dem Vorsitze.ihres Präsidenten Rohrhurst hielt heute nachmittags die Zweite Kammer ihre 2. öffentliche Sitzung ab. Am Regierungs­tisch saßen unter anderm die Minister v. Bodman und Tr. Rheinboldt. Finanzminister Dr. Rheinboldt legte einen Nachtrag zum Gesetze betreffend die Festsetzung des Staatshaushalts vor. Gefordert werden 554000 Mk. ür Erweiterung der Hafen- und Gleisanlagen im Kehl Hasen und 39000 Mk. zur Verstärkung des Bestandes >m Güterwagen. Weiter brachte der Finanzminister einen Gesetzentwurf ein, nach dem die Summe von 3714 000 Mk. zum Ankäufe der Fendel-Gutjahraktien ^fordert werden. Der Finanzminister machte nun Mit­eilungen über die Beteiligung des Landes an der 6. Kriegsanleihe. Nach den dem Finanzministerium vor- iegenden Aufzeichnungen beliefen sich die Zeichnungen bei der 6. Kriegsanleihe in Baden auf 504911300 Mk.

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schüft auf dem Baftan gedacht. Daher sollte es auch den großen Umfang haben, der ihm durch den Vorfrieden von M Stefano zugebilligt wurde. Hauptsächlich der eng- Me Einspruch auf dem Berliner Kongreß und die selb- Kndige bulgarische Politik der beiden Fürsten , des Battenberg ers Alexander und des Koburger Ferdinand, Achten aber den Plan Rußlands zunichte. Es ist gut, «h gerade jetzt der russischen Machenschaften gegen Bul- Mien zu erinnern, die vor über 20 Jahren in einer «chriftGeheimdokumente der russischen Orientpolitik Ml1890", die in Berlin erschien, aufgedeckt wurden. Wese Sammlung, unzweifelhaft echt, wurde damals viel wenig beachtet, ja, aus Rücksicht für Rußland totge­wiegen. Zum Andenken an jene kritische Zeit, die das s jetzt verbündete junge bulgarische Staatsleben erlebt sei eine Stelle aus dem Briefe des Direktors des ischen Departements beim Auswärtigen Amt in ersburg an den Gesandten in Bukarest im Januar 1880 geteilt:

Der Präsident des Komitees der slavischen Wohl- gkeitsgesellschast hat den Direktor der Staatspolizei eten, die Beamten des Departements anzuweisen, den garen bei der Entfernung des Prinzen Koburg aus Fürstentum und bei der Beseitigung der dortigen und, i j Machthaber behilflich zu sein. Die nach Bulgarien in der tnlLl L Krkleidung von Fischern gesandten Agenten haben dem

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rom». Merklichen Staatsrat Durnowo (Direktor des asiatischen rr deS ^ jMartements) gemeldet, daß bei der Untersuchung der der -L>enbahn Rustschuk - Varna die Gegend bei Tschukur Miftlik als am meisten geeignet gefunden wurde, Are Entgleisung des Zuges herbeizuführen.» Herr Durnowo ASt dieser Mitteilung hinzu, daß seine Agenten, welche die Abführung des PlaneS leiten können, in Jsmailia (rufst- Ar Platz an der Donaumündung) wohnen und, wenn Mrg, als Fischer nach Rustschuk kommen könnten. ,Jn- gedefsen bitte ich Sie, gnädiger Herr, den Personen, lche sich bereit erklärt haben, den Plan auszuführen, ^rtzuteilen, daß Sprengstoffe und ein Situationsplan ihnen AU russischen Fischern in Rustschuk zu bestimmter Zeit Ergeben werden sollen. Ich bitte, dies gleichfalls dem «endarmeriekommandanten in Jsmailia mitzuteilen.»

Wir sehen also, wie alt die liebevollen Anschläge Ruß» >ds gegen die bulgarische Selbständigkeit und gegen den 'gen Zaren von Bulgarien find!

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gegen 406 Mill. bei der 5., 427 Mill. bei der 4., 439 Millionen bei der 3. Kriegsanleihe. 460 Millionen wur­den bei den Banken, 370 Millionen bei den Kreditkassen, 7 Millionenen bei den Postanstalten gezeichnet. Die Zeichnungen betrugen 3,89°/» der gesamten Kriegsan­leihe. Sie übersteigen den von der Bevölkerungszahl von Baden zu erwartenden Anteil, der 3,3°/« beträgt, um 0,59°/«. Der Präsident teilte mit die Namen der Vor­standsmitglieder der Kommissionen. Dann trat das Haus in die Tagesordnung ein. Berichterstatter Abg. Schön (nat.) erstattete den Kommissionsbericht über den Gesetz­entwurf, die Abänderung des Forststrafgesetzes und des Polizeistrafgesetzes betr. In der Aussprache darüber, an der sich die Abg. Belzer (Ztr.), Zehnter (Ztr.), Warum (Soz.), Rebmann (natl.), Dr. Koch (natl.) und andere beteiligten, beschwerte sich Abg. Müller-Weinheim (natl.), daß die hessischen Behörden Beeren, die bei Weinheim auf hessischem Gebiete gesammelt wurden, nicht über die Grenze ließen. Das Gesetz wurde nach weiterer Aus­sprache angenommen. Ohne Debatten wurden hierauf folgende Gesetzentwürfe angenommen, die Aenderung des Kostengesetzes betreffend. Berichterstatter Abg. Schöpfte (R. V-); die Verlängerung der Landtagsperiode (bis 1919) betr. Berichterstatter Abg. Wittmann (Ztr.); die Ergän­zung des Bürgerrechtsgesetzes betr. Berichterstatter Abg. Warum (Soz.); die Wahlen zur Kreisversammlung betr. Berichterstatter Abg. Rehm (nat.); das provisorische Gesetz die Besteuerung für allgemeine Bedürfnisse der israelitschen Religionsgemeinschaft betr. (Berichterstatter Abg. Blum); das provisorische Gesetz die Besteuerung der Kriegsanleihen betr. (Berichterstatter Abg. Köhler); das Verzeichnis der seit Schluß des letzten Landtags erteilten Administrativkredite Berichterstatter Abg. Kopf (Ztr.) Hierauf wurde die Sitzung abgebrochen. Nächste Sitzung Freitags nachmittags 4 Uhr.

Aas Laven.

Herr Adolf Geck ist im Landtag erschienen und das hat sogleich zu einemIntermezzo" geführt. Der flinke Herr Kolb hat den Parteigenossen Geck sozusagen aus der Partei abgemeldet; darüber große Aufregung, denn Herr Geck hält sich natürlich für den allein echten Sozialdemokraten, die andern sind ihm Abtrünnige. Herr Kolb mag sich inacht nehmen! Adolf Geck istalter Herr" einer schlagenden Verbindung, die gewohnt ist, Ehrensachen mit krummen Säbeln auszutragen. Herr Süßkind ist ja nun allerdings gestorben und so hätte Herr Geck keinen Kartellträger, von den Lebenden dürfte kaum einer bereit sein, Herrn Geck zu dienen, da sie sämtlich revisionistisch sind und zu Wilhelm Kolb halten. Der Gegensatz: Geck Fraktion dürfte noch zu manchen Zwischenfällen Ver­anlassung geben, wenn Geck regelmäßig an den Land­tagssitzungen teilnehmen sollte. Führt dochdr alt Offeburger" eine scharfe Klinge und versteht es, sein bemoostes Haupt" mit viel Grandezza zur Geltung, zu bringen.

Die Arbeiten des Landtags nehmen ihren regelmäßigen Fortgang. Zu Debatten schweren Kalibers wird es nicht kommen, da die Parteien sich geeinigt haben, die Vor­lagen lediglich sachlich zu behandeln und rasch zu erledigen.

Unter den Abgeordneten sind zahlreiche Feldgraue, eiserne Kreuze und Auszeichnungen sind nicht selten. Der Abgeordnete und Leutnant Böttcher, Soz. , hat um Urlaub gebeten, da er notwendig an die Front müsse.

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Wo die Kartoffeln stecken!

Die Kartoffel-Revision in der Stadt Karlsruhe hat ergeben, daß nicht weniger als 63000 Ztr. gehamstert waren; die mußten natürlich herausgegeben werden. Hoffentlich wird jetzt das bösartige Geschwätz, daß die Bauern die Kartoffeln zurückhalten, verschwinden. Man sieht es, wo die Kartoffeln hinkamen, sie wurden einfach aufgekauft. Tatsache ist auch, daß wir in letzter Zeit keinen. Kartoffelmangel mehr haben, in allen Verkaufsstellen ist die begehrte Erdfrucht zu haben. Was wir immer vertreten haben, bewahrheitet sich: es istnicht genug", aber auskömmlich da, wenn das vorhandene richtig ver­teilt wird. Da die Menschen aber nicht von selber tun, was recht ist, so muß eben derSchutzmann" nachhelfen. Er trägt denkategorischen Imperativ" amtlich ins Haus und dann geht's einigermaßen.

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Demnationalsozialen" Pfarrer ins Stammbuch.

Man schreibt uns:

In Tübingen wurde im Kriege das Tropen-Gene- sungsheim, Spital für Ueberseer, die in den heißen Län­dern, d. h. Tropen erkrankten, aus freiwilligen Gaben er­baut. Universitätsprofessor v. vr. Wurster erzählte dem Einsender:Die Bauern liefern uns alles, was wir zur Nahrung brauchen, freiwillig, ungebeten: Eier, Butter, Schmalz, Kartoffeln, Mehl mehr als wir zur Zeit brauchen. Aber Betten fehlen uns; wissen Sie mir je­mand, der uns Betten stiftet? Die Bauern können doch dies nicht auch noch tun, ffe haben ja selbst oft zu wenig."

S«r dem Grotzherzsgtum.

Karlsruhe , 14. Mai 1917.

* Die Kaiserin traf am Dienstag nachmittag zum Besuch der Großherzoglichen Herrschaften hier ein. Der Großherzog, die Großherzogin , Großherzogin Luise und Prinz Max empfingen die Kaiserin am Bahnhof. Im Schloß wurde der hohe Besuch von der Königin von Schweden erwartet. Die Kaiserin reiste um */-8 Uhr wieder ab. Der Großherzog und die Großherzogin be­gaben sich zu mehrtägigem Aufenthalt nach Schloß Zwingenberg .

* Am Dienstag vormittag reisten, wie dieBad. Presse" meldet, zahlreiche erholungsbedürftige Kin­

der nach dem Oberland, um bei Leuten auf dem Lande vorübergehenden Aufenthalt zu nehmen; sie kamen nach Ueberlingen am Bodensee . Vorige Woche gingen schon einige Transporte ab, u. a. nach Wolfach und Singen am Hohentwiel.

* Beschäftigung der reiferen Jugend in der Landwirtschaft. Das Kriegswirtschaftsamt für das Großherzogtum Baden in Karlsruhe gibt bekannt: In­folge des Mangels an Arbeitskräften in der Landwirt­schaft wäre es sehr erwünscht, daß die männliche Jugend zur Mithilfe würde beigezogen. Das Kriegswirtschafts­amt für das Großherzogtum Baden in Karlsruhe hat daher beschlossen, die Heranziehung der Jugend zu diesem Zwecke nach Maßgabe der bestehenden Bedürfnisse der badischen Landwirtschaft in die Wege zu leiten.

Mannheim , 13. Mai. Der Direktor des hiesigen Lebensmittelamtes, Dr. Bartsch, war angeklagt, weil er im Juni 1916 in der Mannheimer Milchzentrale Landbutter mit Molkereibutter verarbeiten und diese Mischbutter als Tafelbutter zum Preise von 2.70 Mk. per Pfund durch die Milchzentrale in den Verkehr bringen ließ, während der damalige Höchstpreis für Landbutter 2 Mk. per Pfund betrug. Das Schöffengericht verur­teilte ihn zu einer Geldstrafe von 100 Mk. Gegen das Urteil wurde Berufung eingelegt. Die Ehefrau eines Magaziniers, Karl Paulstich, gebar Kriegsdril­linge. Der Vater steht im Felde.

Aglasterhausen , 17. Mai. Waisenhausrat Ludwig Braun und seine Gattin Sophie geb. Albrecht konnten die goldene Hochzeit begehen.

Freiburg , i. Br. 15. Mai. Im Alter von 75 Jahren ist hier nach schwerem Leiden der König!, preuß. Oberst­leutnant z. D. Philipp Freiherr von Villiez gestorben. Er war einer der Teilnehmer an dem bekannten Auf« klärungsritt, den am 24. Juli 1870 Gras Zeppelin mit weiteren drei Offizieren und sieben Mann des badische» Dragonerregiments Nr. 22 unternommen hatte, uft

Kirche, Schule und Mspon.

Ein Laie schreibt uns:

Zum ReformatiousjubilSum.

Leider war ich an dem Sonntag, an welchem die Aeußerung des Oberkirchenrates von der Kanzel verlesen wurde, nicht im Gottesdienst, und als ich im Pfarrhause nach dem Text des Verlesenen fragte, gab mir der Kirchen­diener die Auskunft, die Ansprache sei im kirchlichen Ver­ordnungsblatt erschienen und werde nicht weiter veröffent­licht. So sind alle diejenigen, die damals nicht im Gottes­dienst anwesend waren, auf die Mitteilungen der Presse beschränkt. Hiernach hat der evangelische Oberkirchenrat eine Frage gestellt, nämlich:Was muß und was kann die Kirche der Reformation tun, damit unser Volk nicht geschädigt, sondern mit innerem Gewinn aus dem Welt­krieg hervorgehe?" und weiter die Anordnung getroffen, daßalsbald im Religionsunterricht aller Schulen und ebenso in den Christenlehren die Reformationsgeschichte behandelt werde. In den Gemeindegottesdiensten sollte vom Pfingstsonntag an während der Trinitatiszeit nach einem festzulegenden Plane die Reformationsgeschichte und das Leben Luthers in den Predigten betrachtet werden."

Im allgemeinen und im tiefsten Grunde ist die oben­erwähnte Frage für alle Zeiten und alle Verhältnisse, also auch für die heute vorliegenden schwierigen Verhält­nisse beantwortet und der Weg klar gezeigt, durch den Befehl des auferstandenen ewigen Gottessohnes. (Matth. 28. 1820.)Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin, und lehret alle Völker, und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes; und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Die Predigt vom dreieinigen Gott, der Regierungsgewalt Jesu Christi und seinem Sein bei seinen Kindern und Jüngern in alle Ewigkeit soll mit allem Fleiß gelehret und die Menschen sollen auf diesen dreieinigen Gott getauft werden" In diesen umfassenden Worten ist alles enthalten. Was im Einzelnen getan werden kann, kann nur Wert haben, insofern es sich diesem Befehle unterordnet, seinem Geiste entspricht. Diesen Geist hat dieReformation" neu auf den Leuchter gestellt und ihm muß alles entsprechen, was zu irgend einer Zeit, und so auch in unserer schweren Zeit, dem evangelischen Volkinneren Gewinn" bringen soll. Nicht Steine sollen Jesu Diener dem Volke geben, sondern Brot, das Brot des Himmels. Der Mittel und Arten des Gebens können es viele und verschiedenartige sein; aber sie müssen, wenn sie nicht wertlos oder-schädi- gend sein sollen, dem Geist entspringen, und lauter und rein von ihm getragen sein, der aus jenem Gottesworte Jesu Christi klar und unumdeutungsfähig hervorleuchtet.

Die obenerwähnte Anordnung des Oberkirchenrats verlangt, daß in den Schulen und Predigten dieRe­formationsgeschichte" dauernd und planmäßig behandelt wird. Gewiß ist dies Verlangen vollberechtigt und in hohem Grade nützlich. Wie wenige Gemeindeglieder kennen die Geschichte der Reformation genauer. Wie wenige wissen z. B. genau, woher der NameProtestanten" kommt und was er in sich schließt, was er eigentlich be­deutet.

'Doch scheint mir die Hauptsache nicht die äußere Ge­schichte an und für sich zu sein, sondern der geistliche Gehalt derselben. So auch bezüglich der Geschichte des Lebens Martin Luthers . Und hier liegt eine Schwierig­keit, die keinem Denkenden verborgen bleiben kann, wenn sie auch in jener oberkirchenrätlichen Anordnung umgangen ist. Wer kann den dreieinigen Gott, der den ganzen Gehalt des Christenglaubens in sich schließt, verkündigen, ihm Seelen gewinnen und damit diesen Seelen Beruhigung ihres Gewissens und Frieden mit Gott bringen, der nicht selbst lauter und bewußt auf dem Boden des Glaubens an den dreieinigen Gott steht?