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- r«s ersten kaukasischen Armeekorps, General Peter Kauttn; z. Stabschef einer Armee General o. Rubenau ; 4. der Kommandant der Festung Kars, General Leonid Linden­baum: 6. der Artilleriechef der Festung Kars, General ! ßstiroljubski; 6. Kommandant einer Kavalleriedivision Generalleutnant Fürst Bjeloselski-Bjeloserski; 7. Kom­mandant einer Kaukasus -Brigade General Butte» antsch: 8. der Vorsitzende des Feldgerichtes General Jgnatjew; 9. der Zivilgehilfe des Statthalters Generalleutnant Fürst Orlow usw. Der in den Men Tagen der Märzrevolution verhaftete General » gouverneur des Tergebietes, Generalleutnant Sergei Fleischer, wurde aus der Haft entlassen und an die Front geschickt. Der bisherige Generalstabschef Generalleutnant Lwerjanow wurde zum Chef des Militärbezirkes vom Kaukasus und an Stelle des Generals L. Afanasjew zum Hauptchef der Verpflegung der Kaukasusarmee ernannt. ! Ufanasjew bleibt Artilleriechef im Kaukasus .

An der russischen Westfront unserer Ostfront wurden u. a. entlassen: die Generale Ssacharow, Reswoi» Aeinbot, Wannowski, Roop, Kasnakow, Müller, Popow, Kaledin usw. Der letztgenannte General, der erst 56 Jahre alt ist, aus dem Gebiete der Donkosaken stammt und an der galizischen Front der erste Mitarbeiter Brussilows war, wurde jetzt wegen starker Differenzen mit Brussilow ent­lassen. Anstelle der entlassenen Generale sind meist jüngere Heerführer ernannt worden. Das gilt vor allem vom jetzigen Kommandanten der zweiten Armee Generalleut­nant A. A. Wesselowsky, der bisher das 19. Armeekorps Kommandierte und erst im Laufe dieses Krieges .entdeckt* worden ist- ... -

Im f)LuptauslA) äes Aeickstags.

rz Berlin , 4. Juli.

Nach den Ausführungen des Staatssekretärs Zimmer­mann über die politische Lage konnte der Hauptausschuß -des Reichstags durch den Staatssekretär des Reichsmarine- jämts Höchsterfreuliches über den U-Boot-Krieg vernehmen. Der Staatssekretär stellte auf Grund der bisherigen und gegenwärtigen Ergebnisse fest, daß ein weiterer günstiger und entscheidender Fortgang des U-Boot-Krieges mit vollster Zuversicht zu erwarten sei. Die immer größeren Anstrengungen der Gegner, der U-Boot-Gefahr durch Gegenmittel Herr zu werden, werden erheblich mehr als ausgeglichen durch die immer größer werdende Zahl der gegen unsere Feinde eingesetzten U-Boote. Die Verluste an letzteren halten sich nach wie vor in sehr mäßigen Grenzen. Alle anders lautenden Angaben in der feind­lichen und neutralen Presse sind unwahr. Alles in allem liegt nicht die geringste Veranlassung vor, den Erfolg des U-Boot-Krieges in Zweifel zu ziehen.

Im Anschluß daran schilderte Kriegsminister v. Stein die für uns in jeder Beziehung günstige militärische Lage. Die Oberste Heeresleitung sei überzeugt, daß wir trotz der vielen Feinde Len Krieg glücklich zu Ende führen werden, i Englands Schiffsranmnot.

> Auch Staatssekretär des Innern Dr. Helfferich baut zuversichtlich auf die Wirkungen des U-Boot-Krieges. Englands Ernte werde nicht größer als im Vorjahr, die Möglichkeit der amerikanischen Zufuhr aber, auf die England angewiesen sei, sei durch die dort zu erwartende Fehlernte äußerst verringert. Reserven fehlten. -Die englische Tonnage könne in absehbarer Zeit auch den 'eingeschränktesten englischen Bedarf nicht decken. Der U-Boot-Krieg sei für England ein unabwendbares und /unentrinnbares Schicksal, wenn wir nur unbeirrt fest Meiden. Das wissen die englischen Staatsmänner. LloydGeorges Äußerung:Wir hahen sie erwischt!* ist bloße Prahlerei, hinter der die Sorge steht. Die letzte Hoffnung sei, daß das deutsche Volk die Nerven verlieren würde, !daß die innere Geschlossenheit in die Brüche gehe. Aber Las deutsche Volk werde die Kraft besitzen, bis zum reifenden Erfolg und Frieden Lurchzuhalten. Der Staats­sekretär gab noch einen Überblick über die bevorstehende Ernte in Deutschland und den ihm verbündeten Ländern und stellte Maßnahmen in Aussicht, die den Bedarf an Kohlen, namentlich am Hausbrand sichern würden.

Bei der Fortsetzung der vertraulichen Aussprache sprachen dann Redner der Nationalliberalen, der Kon­servativen und der Sozialdemokraten, von der Regierung die Staatssekretäre Dr. Helfferich Md Zimmermann. Dann trat Vertagung ein.

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ligion. Man mag solche Auffassung geschichtlich noch so sehr würdigen aber daß eine Minderheit verlangt, in der Zeit der großen Volks-und Ernährungsnot nicht Mit den andern essen zu wollen, das ist doch eine frivole Verletzung des ursprünglichsten religiösen Gefühls. Und dabei wagt der sattsam bekannte jüdische Multimillionär Walter Rathenau die Behauptung, die jüdische Religion sei die einzige dogmenfreie, so daß der religiösUnbefangene" eigentlich nichts klügeres tun könne, als den jüdischen Monotheismus anzunehmen. Menu man dem deutschen katholischen Volke also un- Hern Mitbrüdern irgend einen religiösen Orden ge­nehmigt für die ich persönlich nicht die geringste Liebe empfinde dann rauscht's in gewissen Blättern gar gewaltig von echten und unechten Protesten. Daß man aber dort oben in Libau vielen Hunderten von Juden, die dem Verhungern nahe sind, und nichts zahlen können, besondere Notstandsküchen baut, weil sie mit den Christen uicht zusammen essen wollen, darüber verlautet im deut­schen Blätterwald nichts und weder dasBerl. Tagbl." «och dieFranks. Zttz." weiß vonlächerlicher Rückstän­digkeit", oder vonwildem Aberglauben" zu berichten. Gleichzeitig aber behauptet Herr Walter Rathenau , das Judentum ist die einzige dogmenfreie Religion und vir könnten eigentlich nichts besseres tun, als uns beschneiden zu lassen. Die deutschen Juden hätten doch wahrlich alle Veranlassung, ihre Religionsgenossen darauf aufmerksam zu machen, daß man, wenn man Mit andern friedlich leben will, keineReligionsgebräuche" haben darf, die keine sind, die unbedingt aber eine Verletzung der natürlichen Gefühle derer bedeuten, auf deren Gastfreundschaft man rechnet. Man muß doch -Unterscheiden zwischen religiöser Sittlichkeit und reli- igiösen Sitten, zwischen religiösen Grundsätzen und -dem religiös bei- und Nachgeordneten. Meinem Gefühl -*ach hätte die Libauer Regierung nie auf das Verlangen -<iner besonderen jüdischen Notstandsküche eingehen dürfen.

Sine Erklärung an äen Keickskanrler.

Auch der Verfafsungsausschuß setzte seine Beratungen fort. Gegen die Einführung des Reichstagswahlrechtes m den Einzelstaaten auf dem Wege der Reichsgesetzgebung sprachen sich die Rechte und das Zentrum und die Nationalliberalen aus, und da danach die vorliegenden Anträge der Linken keine Aussicht auf Erfolg hatten, wurden sie zurückgezogen und an ihrer Stelle von den Fortschrittlern, den Sozialdemokraten und den National- liberalen folgende gemeinsame Entschließung eingebracht:

Der Reichstag wolle beschließen, an den Herrn Reichs­kanzler folgende Erklärung zu richten: Mit der an den Reichs­kanzler und den preußischen Ministerpräsidenten gerichteten Osterbotschaft des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen ist auch der Reichstag der Überzeugung, daß nach den ge­waltigen Leistungen des ganzen Volkes in diesem furcht­baren Kriege für das Klaffenwahlrecht m Preuven kein Raum mehr ist. Wie alle Schichten des Volkes m pflicht­bewußter Aufopferung an der glücklichen Durchführung des gewaltigen Krieges Mitwirken, so werden auch die großen wirtschaftlichen und sozialen Aufgaben, die bei Aus­gang des Krieges und nach dem Kriege zu erfüllen sind, der hingebungsvollen und freudigen Mitarbeit des ganzen Volkes bedürfen. Hierfür aber ist eine unerläßliche Voraussetzung, Hab die volle staatsbürgerliche Gleich­berechtigung in allen Bundesstaaten ohne Verzug durch- geführt wird. Dadurch werden in Staat und Reich macht­volle neue Kräfte für die Entscheidung des Krieges sowie für den neuen Aufbau des deutschen Lebens zur Entfaltung gebracht werben.

Eine Abstimmung erfolgte noch nicht, da die Regie­rung noch keine Erklärung abgab. Wie der Hauptaus­schuß, so vertagte sich auch der Verfafsungsausschuß. Der Nachmittag blieb für die Beratungen der Fraktionen freu

Ans Laden.

Man kann die allgemeine militärische Situation noch so optimistisch beurteilen und wir gehören zu diesen so darf man sich doch nicht verhehlen, daß die Gesamt­lage ernst ist und daß zu ihrer Bewältigung ein nach innen und außen entschlossenes Volk von gerechter und vornehmer Denkart gehört mit einem in reli­giöser Vertiefung wurzelnden sittlichen Ernst und Willen.

Man kann leider nicht sagen, daß man diese Vor­bedingungen eines auch innerlich graduierten Sieges unseres Volkes über seine Feinde überall trifft. Im Gegenteil: schärfer und rücksichtsloser als je stehen sich Parteien und Stände unseres Volks gegenüber. Es braucht das nicht im einzelnen erwähnt zu werden. Noch schlimmer fast als diese beklagenswerte Erscheinung ist der Mammonismus und die sinnlose Profit­wut, die weite Schichten unseres Volkes erfaßt haben. Wenn ein Mal nach dem Krieg die Akten dieser seelischen Prozesse gelesen und enthüllt werden, dann wird man staunen, wie tief ein Volk, das sich ein christliches nennt, in die Fallstricke einer rücksichtslosen Gewinnsucht ge­raten kann.

Am bedauerlichsten aber ist der vollständige Mangel an Gerechtigkeit und Sachlichkeit, mit dem Parteien und Schichten einander beurteilen. Jeder schiebt dem andern unlautere, ausschließlich im materiell-wirtschaftlichen liegende Beweggründe unter; alle zweifeln an der Rein­heit der Absichten des Widerparts. Wo soll das hin­führen. Es ist ein schlechter Trost, daß bei den andern Völkern die Zustände und Verhältnisse die nämlichen sind. Es sollte bei uns an deren Wesen bekanntlich die Welt genesen soll besser sein.

Es fehlt durchaus an der sittlichen Zucht, an der Selbstbescheidung und Selbstbeschränkung. Es ist, als ob tatsächlich der pathologische Nietzscheanismus die Seele unseres Volks ergriffen hätte. Das Ich be­tont sich überall mit einer Riesengeste. Macht zu ge­winnen ist das A und O der heutigen Lebensphilosophie; ob Christ oder Atheist, ob Demokrat oder Konservativer diesem Dogma huldigt alles. Und dann wundert man sich, wenn aus der Tiefe rücksichtslose Be­gehrlichkeit aufsteigt. Die Philosophie bleibt nicht vor den Villen und Schlössern der Potenten stehen, sie

Was deutsche Verwaltung vermag, das hat sie in Libau bewiesen. Soweit ich durch Nachfrage feststellen konnte, fühlt sich die Bevölkerung glücklich und zufrieden. Wohl ist, wie überall, Einschränkung das Gebot der Stunde, aber das Leben pulsiert frisch weiter und Stadt- und Militärverwaltung eifern miteinander, deutsche Um­sicht, deutschen Fleiß und deutsche Reinlichkeit zu be­stimmenden Faktoren des Stadtregiments zu machen. In dem Stadthauptmann Hopf habe ich einen in jeder Beziehung weitsichtigen und großzügigen Verwaltungs­mann kennen gelernt. A. R.

Fliegerangriff.

(Momentbilder von der Westfront.)

Die Sonne geht klar unter, ihre letzten Strahlen­orande verglühen und gehen über in die Dämmerüng, die den Himmel zu bedecken beginnt. Einzelne Sterne Summen auf.Fliegerwetter*, seufzen die Soldaten in den Waldlagern hinter den ersten Linien. Das bedeutet, daß nach der barten Arbeit der Tages- und Nachtstunden mich die paar Stunden Ruhe gestört werden sollten. Man schläft wohl ein, denn der totmüde Körper nimmt sich sein Recht, aber beim ersten Bomben­krachen ist man ja doch wach, und außerdem wecken einen die Kameraden, wenn aus der Stille des nächtlichen Himmels das seine Surren der Propeller herniedertönt, dies feine, nervösmachende Surren, das sich zunächst so harmlos, so elegant anhört, bis krachende Einschläge Md surrende Sprengstücke dem eilfertigen Geräusch da oben Mis tiefster Seele fluchen lasten. Wohl erhebt sich aller Ecken und Ecken das wütende Gebelfer der Abwehr» geschütze, daß man staunt, wie viele von ihnen ver­steckt im Gelände liegen, in dem tagsüber nichts ihre Anwesenheit verrät, aber man fühlt sich nicht geschützt durch ihr Feuer. Das ist überhaupt das Merk­würdige bei Fliegerangriffen: daß man sich so seltsam hilf­los oorkommt. Und mm muß sich doch sagen, daß feind­liches Geschütz- oder Gewehrfeuer ungleich gefährlicher ist, als der Bombenoorrat eines Fliegers. Ist es Las Gefühl,

gräbt ihre Spuren überall ein, wo man glaubt, daß man an Macht zu kurz gekommen ist. So war es immer. Die Revolutionierung der Geister wirkt nach dem in ihr liegenden Gesetz der Rücksichtslosigkeit, auch wenn die Revolution von oben kommt. Es ist Zeit, daß die Besonnenen und Vornehmen aus allen Schichten und Parteien der Autoritäts-Entleerung der Herzens- und Denkart der Massen entgegenarbeiten. Wer Wind säet, wird Sturm ernten. Die Bibel hat noch immer Recht gehabt. A. R.

Aus Württemberg.

Vom Landtag.

Man schreibt unS:

Noch sprachen in der Haupterörterung des Staats­haushalts im Landtag der Abg. Liesch ing (Fortschr.) über die Vertretung Württembergs in den Kriegsämtern und die Minister der Finanzen und des Innern, v. Pisto- rius rechtfertigte die Zustimmung der württembergischen Regierung zur Kohlensteuer und tadelte die Empfindlich­keit der Sozialdemokratie sogar Geibelschen Zitaten gegen­über. v. Fleischhauer wandte sich gegen den radikal­sozialdemokratischen Westmeyer, der im Hause feine republikanische Gesinnung bekannt, aber nach seinem Ständeeid dieser eine praktische Geltung zu geben nicht ge­sonnen sei. Die Staatsvereinfachung werde nach dem Kriege allen Ernstes in Angriff genommen werden, wobei auch die Frage einer Verminderung der Oberämter und die Zusammenlegung kleiner Gemeinden zu einer Ge­samtgemeinde zu prüfen sein werde. Westmeyer in Uniform nannte seine feindlichenzahmen" Brüder nicht übel die Fraktion derUnabkömmlichen".

Bei Beratung des Haushalts des Innern betonte der Berichterstatter Vizepräsident Freiherr v. Perglas die Notwendigkeit der Vereinfachung und der Sparsam­keit. Wenn aber dies wirklich erreicht werden soll, dürfen Beamtungen nicht bloß an andere Orte verlegt werden oder sub rosa in einem anderen Etatskapitel erscheinen. Dieses Garn wurde weitergesponnen. Der Sozialde­mokrat Lindemann verlangte die Zusammenlegung kleiner Gemeinden und der Oberämter zu Bezirken von 100 000 Seelen. Wenn er dabei z. Zt. auch auf der rechten Seite des Hauses Zustimmung fand, so konnte deren Hauptredner Stiefel doch erklären, daß von einer so weitgehendenVereinfachung" im Interesse der Betei­ligten selber keine Rede sein könne, wobei ihm der Mi­nister des Innern zustimmte. Nicht so wegen einer baldigen Erledigung der Wegeordnung und der Gebäude­brandversicherung. Der Ton, den der Minister hiebei gegen den Abgeordneten anschlug, muß hiemit öffentlich beanstandet werden und kann nur erklärt werden mit Kriegsnervosität, sollte sich aber nicht wiederholen. Die militärische Organisation der Landjäger ist unfern Linksern schon längst ein Dorn im Auge. Ein Antrag derwilden" Sozialdemokraten, sie ihres militärischen Charakters zu entkleiden, wurde aber im wesentlichen gegen die sozialdemokratischen und fortschrittlichen Stimmen abgelehnt.

Bei den Kapiteln der Landwirtschaft wurde die Förderung der Schafzucht und die Veredlung der Rebe erörtert. Wenn unsere schwäbisch-fränkische Wolle auch nicht so fein sei wie die australische, so ist sie doch dauer­hafter. Auch die Wichtigkeit der Schafzucht für die Fleischversorgung wurde hervorgehoben. Redner waren Körner und Schaible, in den Fragen des Weinbaus Haag. Bei der Zentralstelle für Gewerbe und Handel wurde die Einschränkung der Gewerbeinspektion und des Arbeiterschutzes u. E. mit Unrecht beklagt. Es ist eben Krieg! Daß 8 Handelskammern für das kleine Land etwas reichlich sind, wurde mit Recht hervorgehoben. Mehr Teile als die 4 Kreise sie aufweisen, brauchte man überhaupt nirgends. Vielleicht genügten wie bei der Verhältniswahl 2! Eine Vereinheitlichung würden wir aber nicht für richtig halten. Unfern Beifall hat auch

den Feind über sich zu wissen, die Kalkulation, daß nacy oem Gesetz der Schwere die nächste Bombe unbedingt dich jetzt treffen muß, das so sonderbar lähmend wirkt? Oder ist es das Gefühl, sich nicht wehren zu können gegen den Feind da oben? Man liegt unter dem Zelt, starrt in die Finsternis und berechnet am näheren oder entfernteren Krachen der Einschläge, wo ungefähr der Flieger sich befinden kann. Neulinge des Feldlebens ver­lassen wohl das Zell, ergehen sich draußen und starren zum Himmel empor, sie bleiben nach vierzehn Tagen auch liegen und überlasten ihr Geschick dem großen Gott des Zufalls. Nur ein Fall vermag das Lager in rührigstes Leben zu versetzen: wenn einer schreitGetroffen!" Dann setzt wohl das feine Surren plötzlich aus und man sieht mit stolzer Freude den Flieger rasch in unsere Linien abgleiten, oder aber der Propeller singt weiter seine Melodie, nur daß sie stärker und stärker ans Ohr tönt, denn der Apparat stürzt, fällt, überstürzt sich, schlägt schließlich auf mit dumpfem Ton, worauf alles still ist. Aus seinen Trümmern zieht man blutige FetzenHeimat­schüsse* gibt's bei den Fliegern nicht, nicht bei unseren und auch nicht bei denen drüben! Es geht immer um Tod Md Leben. In den Ortschaften des deutschen Etappengebietes hat man sich längst an die Flieger­gefahr, die tägliche, gewöhnt, sichere Unterstände sind überall geschaffen, der Alarmdienst ist zuverlässig organi­siert, so daß Verluste an Menschenleben zu den großen Seltenheiten geworden find. Nur auf Bahnhöfen wird ein Fliegerbesuch noch ungemütlich; die Fälle sind gar nicht so vereinzelt, daß ein braver Soldat, der monatelang draußen im Schützengraben Glück hatte und heile Haut behielt, bei der freudig und übermütig angetretenen ersten Heimaturlaubreise noch in letzter Stunde vom Sprengstück einer Fliegerbombe getroffen wurde und anstatt in die Heimat ins Lazarett geschafft werden mußte.

G Ein Strastenbahnzng in den Niagara gestürzt. Airs Newyork wird berichtet: Am Sonntag ist ein elektri­scher Zug, der stark besetzt war, in der Nähe der Niagara- fällr entgleist und in die Tiefe gestürzt. Bei dem Unglück sind 80 Personen ertrunken.-