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Dero für mich in mer als einer Beziehung, so anziehendes Schreiben zu beantworten, behalte ich mir auf dann vor, wann meine Zeit weniger in Anspruch genommen sein wird. Es war mir ungemein rürend zu sehen, wie Sie demselben eine Ausdenung gegeben haben, wie man sie nur seinen Freunden zugestehet. Möchte ich so glüklich sein einst diesen Namen von Inen zu verdienen! Neben der Herausgabe und Correctur meines Liedersaales, habe ich nicht versäumt wegen unseres Hemmlings, in den hiesigen städtischen Urkunden, von Zeit zu Zeit Nachforschungen anzustellen; allein auf diplomatische Gewissheit habe ich es noch nicht gebracht, ungeachtet die Namen der Mütter in dem Hemlings: Geschlechte offenbar Seine Haushäblichkeit in dieser Gegend anzeigen. Ich möchte wissen, ob einer der hiesigen Bischöfe: Heinrich von Höwen, Burkhard von Randek oder Hermann von Landenberg, welche mit Hans Hemling gleichzeitig waren, eine Pfründe in dem Dom zu Straßburg hatte? mit welchem Hemling könnte dahin gekommen sein. Was das Monogram oder Namenszeichen auf den Gemälden in Brügge H betrift; so bin ich ganz Irer Meinung, daß dasselbe keines weges für M zu nemen sei, denn diese Form H für M, kommt, wie ich aus merern Hand- Schriften beweisen kann, nur allein im Italienischen Ductus vor, und selbst in Urkunden teutscher Könige und Kaiser, nur dann wenn sie in Italien geschrie- ben sind. Es kann also das H auf Hemlings Gemälden nichts anders heissen, als: Iohann Hemling; ein Punct auf dem H, der so leicht verloren gehet, würde Alles entscheiden. Empfelen Sie mich aufs angelegenste den Irigen und erhalten Sie in freundlichem Andenken Iren
ergebensten JvLaszberg