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Meine ser lieben freunde!
Gestern, am 13. dises, hatten wir eine große freude; da Euer wakerer Rudolph abends in meine stube trat Vor mer als iar und tag hatte mir Wilhelm einmal geschriben, er werde zu uns von Bonn aus den guten Rudolf in die ferien schiken; das ist nun, zu unser aller freude war geworden und wir danken im und Euch dafür. Sonntag den 21. Sptbrs. Er ist nun fort und bringt Euch unsere grüße. Wir sahen in ungern scheiden und an seinen nassen augen, beim weggehen, sahe auch ich, daß er auch wargenommen, wie lieb er uns in den wenigen tagen gelworden ist. moege es im wol gehen, sein reines teutsches gemüte verdient alles glük. Die berichte, die er uns über Euer allseitiges befinden gab, waren auch nicht die erfreulichsten! Warum kommt Ir denn nicht auch einmal zu uns in unsere, warme, milde und trokene luft, wo trauben, mandeln, maulbeeren und feigen wachsen wo über den See herüber und über die alpen herab,