2 Der Erſten Abhandlung Und umb und umb faſt alles will zerruͤtten/ Das beſte Feld verderbt/ und keines Hirten ſchonet. zeht laufft/ ja uͤberlaufft der Morgenröſthe Pracht⸗ Laſſt das heißre Horn erthoͤnen. Wir/ Linco, wollen ſeyn bedacht/ yD Die Goͤtter durch Gebete zu verſoͤhnen: no Da gehn wir anf die Sagt mit mehrer Zuverſicht. Wer wohl begonnen hat/ it halb zu Ende kommen Dod ilt Fein Anfang gut/ der nicht von GOtt genommen. Lind. Mein Silvio, ich tadle dich zwar nicht/ Oaß du in Andacht denckft die Götter zu verchren; Doh was mein treuer Mund dir itzt vor uͤbel ſpricht/ Iſi diß/ dag du den Schlaf der Priefer wirſt verſtoͤren: Die liegen all in ſüͤſſer Ruh/ Und koͤnnen nicht den Tag erblicken: Biß Phobus wird auf das Gebirge ruͤcken. | Sils. Wie irreſtu? Es ſcheint/ daß du noch ſelbſt im Schlafe biſt vergraben. Linc, Was nutzt dir doch die junge Zeit? Sollſiu umbſonſt die friſchen Blumen habene Und ſind die Roſen hier vergebens ausgeſtreut? Ach! koͤnte dieſer Purpur⸗Schein toch ikt ñm meine Lippen ſeyn/ So ſagt ich gute Nacht/ ihr Waͤlder und ihr Auen Ich gieng ein ſchoͤner Wild zu ſchauen: Ich regt in Luſt und Spiel der Jugend heiſſes Blut Im Schatten Sommerszeit/ im Winter bey der Glut. oils. Du haſt mir ſolchen Rath ja nicht zuvor gegeben; v Yvy fi iN | Iſt dir denn itzt verândert Grift und Muth? aka | Line. Cin. andre Zeit bringt ander Leben/& i ii l i ii v Waͤr ich der Silvio, ſo nennt ich dis mein Gut. sile. Weil ich nun Silvio, wmd gar niht Linco bin/ N Toil ih den Silvio, und nicht den Linco höten. Linc. D junger Sitm/! Wie låftu dich bethören! i W Du ſuchſt ein Wild ſo weit/ und läͤſt daſſelbe gehn⸗ S Pihi