8Dier Dritten Abhandlung guti Genung Mirtillo, laß mich bleiben/ Mig Wohnt dir noch Witz und Klugheit bey/| Und denck anf Ruh und anf dein Lebens mii CAus Kummer ſich dem Tod ergeben/ m C Iſt ſelten tadelfrey/ Mpio Clnd keiner Mannheit zuzuſchreiben. S Dann loͤblich iſt dis zu verlaſſen/ DW Was dem Auge wohlgefaͤllt/ Diy Wan uns dis ſo wir umfaſſen L Zu dem Unfall Netze ftelit. e Yyrëh Mirt. Ker ift der opne Herk dem Tobe ſich entbricht? Minil c amaær. Wer Zucht zu Waffen hat/ den zwingt die Regung nicht. m) c Alirt. Ach! wo die Liebe ſiegt/ hat zucht nichts ansgericht. ii Amar Wer nicht kan/ was er wil/ der wolle/ was er kan. Maem p e Mirt: Der Siebe frenge Noth(haut Feine Sagung an. Dki Amar. Ahweſenheit haͤt ofſt ein Pflaſter aufgelegt. i D Mirt. Wer kän dem Pfeil entgehn den man im Hertzen traͤgt. Amar. Doch keiſſet neue Brunſt offt alte Flammen ein. Min! Airt. Es muß ein neues Hertz zu dieſem Wercke ſeyn. Amar. Die gröͤſte Liebe weicht doch endlich mit der Zeit. AMirt. Eh dis geſchicht/ ſo friſſt mich deine Grauſamkeit. Amar. So ift kein Pflaſter denn vor deine herbe Noth? Mirt Das Pflaſter/ ſo mich heilt/ Bleibt endlich nur Tod.| Wei Amar. Tod? boch laß hier meine Warnung dir zuvor zur Richt⸗J ſiſhe ſchnur werden/ mn Wiewol mir mehr als gar genug bekant/ Cin Daß der Buhler Todtenbahre nur auf ihren Lippen ſteht/ Und das Wort: Ich mag nicht leben; ihnen nicht von Hertzen geht | Doch wuͤnſcht bich aus Ernſt tieff in der Schos der Erden. So dencke doch/ daß ſich/ wirſtu die Augen ſchlieſſen/ Auch mein bekanter Ruhm bald wird verlieren muͤſſen. Biſtu in mich in lieb entbrant/ i fey bedacht zu lieben und gu lebens Geh hin und lerne mich benebens auch zu meiden. Ji Und weiß dein Ungedult/ Verſtand und Witz zn leiden/ a Sit So wira dieks deet Klugpeit nrs sinhets Zgnis geben mi ANN)