EER 2 Eltern/ Vatterland/ Herkommen tomiren gehet eigentlich die erfahrne Medicos an/ worauß ſie dann/ als auß ei⸗ nem warhafftigen Zaiger gantz ſcheinbar koͤnnen abnehmen/ wie das innere Uhr⸗ werck der menſchlichen Geſundheit behafftet ſeye. Noch andere natuͤrliche Traum gebaͤhret die unruhige Phantaſey deß Menſchen/ als welche faſt niemah⸗ len keinen Feyrtag haltet/ und protocolliret bey naͤchtlicher Weil das jenige/ in wem fich emer deß Tags zum mehriſten beſchaͤfftiget/ als einem Jaͤger traumet/ wie er in einem fruchtbaren Aich⸗Wald ein wolgewaffnetes Wild⸗Schwein aͤntreffe/ deſſentwegen mitten im Schlaff auffſchreyet Huy Sau/ daß auch daruͤber das Weib erwacht/ und fragt/ Mann was wilſt? Einem Mahler trau⸗ met/ wie er ein wolgeſtalte Dama in einem praͤchtigen Auffzug/ mit ſonders emb⸗ ſig en Pembſel abmahle/ und als er auch ein Schlayr umb den Halß wolte fuͤh⸗ ren ſtihlt ihm der Teuffel die Farben/ daß deſſenthalben der Halß bloß geblieben. Einem liederlichen Schlemmer traumet/ der gewoͤhnlich in allen Wirths⸗Haͤu⸗ fern ein ſteten Umkrayß machet/ wie daß er beym guldenen Hueff⸗Eyſen/ das be⸗ ſte Pferd verſoffen: Noch mit anderen verwickleten/ verwirꝛten/ verwechsle⸗ ten/ verwildeten/ verwegenen/ verwendten Traumen mattet ſich die menſchliche öhantaſey ab/ Denen aber keineswegs ein Glaub noch Warheit beyzumeſſen. Ja es iſt zimlich Lachen werths die aberwitzige Mainung der alten Weiber/ wel⸗ che in dergleichen Schlaff⸗Grillen einen prophetiſchen Geiſt/ ſie geben vor/ wann es einem traumet/ als fallen ihm die Zaͤhn auß/ ſeye es ein unfehlbares Anzaigen/ daß jemand auß der Freundſchafft ſterben werde: Sie ſagen auß/ wann es ei⸗ nem traumet/ als werde er am Galgen gehenckt/ und mit den Fuͤſſen die Lufft trette/ ſeye ein genaue Weiſſagung/ daß er zu hoͤherer Wuͤrde gelangen werde. Sie ſchwören/ wann es einem traumet/ daß ihm ein Pfannen⸗Stihl aufs Maul falle/ ſeye gewiß/ daß er den morgigen Tag bey einer vornehmen Mahlzeit wers de als ein Gaſt ſitzen; Sie wollen es hartneckig behaupten/ fo einem traumet/ er eſſe hartes Eyſen/ und kieffle krumme Hueff⸗Naͤgel/ fehe ein unfehlbarer Vortrab eines langwuͤrigen Lebens. Tauſenderley dergleichen Schlaff⸗Fau⸗ ſen/ Narren⸗Stupp/ Kinder⸗Rollen/ Schatten⸗Gewicht/ und Poſſen dichten etliche Aberglaubige/ und vermainen/ es ſey lauter Sybillen⸗Warheit/ was die von dem uͤberfuͤlten Magen aufſteigende Daͤmpff in der Phantaſey bey naͤcht⸗ licher Weil außſchnitzeln. Ein anderer Traum iſt/ welcher von dem boͤſen Feind als einem Gruͤnder und Erfinder alles Ubel herkommt/ ſolcher verkuͤndet wol zuweilen in aller War⸗ heit kuͤnfftige Begebenheiten/ gar offt aber iſt es ein bloſſer vermantleter Be⸗ trug/ und verzuckerte Falſchheit/ zumal dieſer Fuͤrſt der Finſternuͤß nichts an⸗ ders ſucht/ als die ohnbehutſame Menſchen hinder das Liecht zu fuͤhren/ er machts auf die Art eines vortheilhafftigen und gewinnſuͤchtigen Spielers/ wel⸗ cher anfaͤnglich dem Gegenthail freymuͤthig den Gewinn laͤſſet/ nur durch ſolche Speckſchwarden denſelben mehrer zu locken/ biß er endlich ohnvorſichtig in die Fallen kommt/ und ihm der Aichel⸗Ober den Untergang weiſetzalſo vermaſckert ſich f) Qm w3 wid gi Dml cusl on vii mii Khe Yul mA gmi W mati Meli i