Morgenroͤßte im Auffgang. 17¹erleuchtete Geiſt des Menſchen/ dann er gehet gleichin ſolcher form und geburt auff/ wie das Licht in dergoͤttlichen Krafft/ und auch in denſelben qualitaͤten/die ins OTTſeynd.Allein das iſt zu beklagen bey dem Menſchen/daß ſeine qualitaͤten verderbet und halb todt ſeynd/udarumb dann des Menſchen Geiſt/ oder ſein qual⸗len/ auffſteigen oder anzuͤnden in dieſer Welt zukeiner Vollkommenheit kommen kan.Hinwiederumb iſt ſich deß hoch zu erfreuen/ daßdes Menſchen Geiſt in ſeiner Notduͤrfftigkeit vomh Heiligen Geiſt erleuchtet und angezuͤndet wird/è gleich wie die Sonne die talte Nig in cinch Baumuſos oder Kraut anzuͤndet/ davon die kalte Hitz lebendigwird.Nun mercke:Bid wie die Glieder des Menſchen eines dasander liebet/ alſo auch die Geiſter in der goͤtt⸗lichen Krafft/ da iſt nichts dann eitel ſehnen/ begeh⸗ren und erfuͤllen/ darzu einer in dem andern trium⸗phiren und ſich freuen/ dann durch dieſe Geiſterkompt der Verſtand und unterſcheid in GOTt/ inEngeln/ Menſchen/ Thieren und Voͤgeln/ und inallem was da lebet: Dann in dieſen fuͤnff quali⸗taͤten gehet auff das ſehen/ riechen/ ſchmaͤcken undfuͤhlen/ und wird ein vernuͤnfftiger bzeiſt.Wann das Licht auffgehet/ ſo ſihet ein Geiſt denandern/ und wann das ſuͤſſe Quellwaſſer in demLicht durch alle Geiſter gehet/ ſo ſchmaͤcket einer denandern/ alsdann werden die Geiſter lebendig/ unddrenget die Krafft des Lebens durch alles/ und inderſelben Krafft reucht einer den andern/ und durchdie⸗