Morgenroͤhte im Auffgang. 5¹5 ſtiegen haben: Ich bin nicht durch meine Bers nnͤfft/ oder durch meinen vorſetzlichen Willen auff dieſe meynung/ oder in dieſe Arbeit und Erkaͤntnis ich habe auch dieſe Wiſſenſchafft nicht geſucht/ auch nichts darvon gewuſt/ ich habe allein das Hertze Gottes geſucht/ mich fúr dem Vngewit⸗ ker des Teuffels darein zu verbergen. Als ich aber dahin gelanget habe/ ſo iſt mir dieſe roſſe und ſchwere Arbeit auffgeleget worden/ der elt zu offenbaren und anzukuͤndigen den groſſen Zag des HERRN: und weil fie ſo harte nach des Baumes Wurtelluͤſtert/ hnen zu offenbaren/ was der gange Baum ſey/ damit anzumelden/ daß es die MORGENR5 9 T& des Tages ſey/ das PATE in ſeinem Raht vorlaͤngſt beſchloſſen hat/ men. Alſo ſiheſtu nun was GOTT fey /und wfe feine Liebe und Zornvon Cwigteit gewefen iſt/ auch wie ſeine Geburt iſt/ und darffſt nicht ſagen/ daß du nicht in Gott lebeſt und biſt/ oder daß Gott etwas Hfrembdes ſey/ zu dem du nicht kanſt kommen/ ſon⸗ dern wo du biſt/ ſo iſt die Pforten Gottes. Biſtu inun Deilig/ ſo biſtu deiner Seelen nach bey Gort m Himmel/ biſtu aber Gottloſe/ ſo biſtu deiner See⸗ en nach im Hoͤlliſchen Fener. Nun mercke weiter. HN 48© OTT die Engel aliefampt fuf/ fo wurden ſie nun auß dieſer gebaͤrung GOttes (geſchaffen/ ihr Leib ward auß der Natur zuſammen w corporiret/ darinnen gebar ſich ihr Geiſt und Licht/ wie ſich die Gottheit gebar. Vnd er