540 Morgentoͤhte im Auffgang. ſtehen/ ſo gebar er den gantzen alten Leib bieſer Welt wieder recht formlich zu einem Leibe/ darit⸗ nen das Leben regierte nach goͤttlicher Art und wei⸗ ſe/ ob wol im angezuͤndeten Zorn/ noch dannoch muͤſte er nach der Bottheit Recht beſtehen Landaf darauß koͤnte ein neuer Leib geboren werden/ der dg beſtuͤnde in Heiligkeit und Reinigkeit in Ewigkeit. Vmb ſolch er urſachen willen iſt auch ein endli⸗ djer Scheidetag in Gott beſtimmet worden/ da ſich Liebe und Zorn ſollen voneinander ſcheiden. Wann du nun anſiheſt die Sterne und die ief fe mit ſampt der Erden/ ſo ſiheſtu mit deinen leib- lichen Augen nichts als den alten Leib im zornigen Tode/ den Himmel kanſtu mit deinen leiblichen Au⸗ gen nicht ſehen/ dann die blaue Kugel/ die du in der hoͤhe ſiheſt/ das iſt nicht der Himmel/ ſondern es iſt nur der alte Leib/ den man billich die verdeste Na- tur heiſſet. Daß es aber ſcheinet/ als waͤre eine blane Kugel ůber den Sternen/ damit der locus dieſer Welt fuͤr den heiligen Himmel ſey verſchloſſen/ wie dann die Menſchen bißher gedacht haben/ das iſt nicht alſo/ ſondern es iſt das ober Waſſer der Natur/ das iſt Diel beler alg dag Wafer unter dem Monden! wann nun die Sonne durch die Tieffe ſcheinet /ſo iſts gleich wie liechtblan.: Wie kleff oder weit der loeus dieſer Welt fey) welß fein Menſch/ und ob ſich gleich etliche Phylici A gi Iwp diik mgà udin 1 Ain f Aini mei 1 milid wnd fied W $ Gir nd : gitn W bli 1g fi the d N oder Aftrologi haben nnrerftanden/ die Tiefe mit ihrem Cirenl zu meſſen/ ſo iſt ihr meſſen doch nup Fabelen/ oder eine meſſung der Begreifflichkeit gleich als wolte einer den Wind haſchen. Der