Cap. 27. Von Cains und Habels Opffer/ c. ꝛ24:7 rechtigkett? wo iſt Warheit? wo iſt Gedult und Sanfft⸗ muht? Wo iſt das Gemuͤhte das mit Paulo Gott dienet? Wo biſtu du ſchoͤne Chriſtliche Kirche auff Erden/ biſtu nicht eine Mordgrube des Teuffels worden? So beweiſe deine Chriſtliche Tugenden; biſtu doch voll Zanck und Mord/ beydes in der Kirchen und auſſer der Kirchen/ dein Mundt iſt nur ein Schwetzer von Gottes Reich/ gleich wie Cains Mundt nur vom Opffer ſchwetzete/ ſein Hertz aber war ein Mörder.` 59. Alſo ſchwetzet man auch in den Steinhauffen vom Mantel und Opffer Chriſti/ und mordet doch unter deſſen in dieſem geſchwetze immerdar die Kinder Chriſtt/ verdam⸗ met und urtheilet ſie/ und machet einen gantzen Haufen laͤſter Wolffe/ die alle ſchreyen und beiſſen/ und keiner welß wo die Hinde iſt die ſie jagen/ ohne daß der Teuffel alſo ſein Syiel durch ſie treibet/ auff daß das wahre Opffer Chriſti alſo verdeckt bleibe/ und nur als ein Myſterium in dieſer Welt ſey. 60. Denn wir arme Heva⸗ linder ligen allhier in dieſer Huͤtten in einer frembden Herberge zu hauſe/ da der Teuf⸗ fel in Gottes Zorne Wirth innen iſt: Wir wohnen auff der verfluchten Erden/ da der Teuffel uns uͤber Leib und Seele herreitet/ und uns alle ſtunden ſichtet: Wir mögen uns wol fuͤrſehen und keinmahl ſicher ſeyn/ es koſtet Leib und Seele, Das XXVIII. Capittel. Von Cains Brudermordt/ als von der Hof⸗ fertigen Antichriſtiſchen Scheinkirchen auff Erden und denn von der unter Defer Antiz chriſtiſchen Kirchen verborgenen wah⸗ ren Chriſtenheit. J$8 der Teuffel in Gottes Zorn/ im Grimm der ewi- gen Natur feinen Stuhl und Sitz in Menſchliche Ei⸗ genſchafft hatte eingefuͤhret/ und das Centrum der grim⸗ men Natuͤr in ihme erwecket/ ſo gieng auch zuhand etne ſolche Begierde-aug der erweckten Zornes Etgen- ſchafſt im Menſchlichen Ente oder Sahmen/ in der Poan P v fort⸗