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einen verderblichen Leichtſinn; hin und wieder das Zuſammenwirken anderer Urſachen eine ausgelaſſene Rohheit, Streit- und Raufſucht. Gewandter und ſcheinbar aufgeklärter als die Wäldner ſind die Reinthäler aller dings, aber bei weitem nicht ſo kräftig, genügſam und moraliſch, vielleicht im Allge meinen auch nicht ſo wohlhabend. Jene biedere Treue und Redlichkeit unſerer Vor ältern verſchwindet da und dort mehr und mehr aus den Gemüthern. Uebrigens hat ſich ein reges Nationalgefühl, Staatsbürgerſinn und Gemeingeiſt in neuerer Zeit aus geſprochen. 5. Sitten und Gebraͤuche. Die Sitten ſind auf dem Lande ziemlich einfach, nur in einzelnen Gegenden hat der Lurus in Kleidung, Nahrung und Lebensart unter dem Volke ſowohl, als beſonders unter dem Mittelſtande ſehr zugenommen. Allgemein klagt man über den Zerfall der Sittlichkeit, über die Ausgelaſſen⸗ heit und den Freiheitsſchwindel der Jugend, das Pietiſten- und Separatiſten⸗ Unweſen. Die geſellſchaftliche oder äußere Bildung hat in neuerer Zeit ſehr zu genommen. Herrſchende Nationalgebräuche kennen wir keine, wenn nicht die allgemein bekannten bei Taufen, Hochzeiten, Leichen, Kirchweihen, Märk⸗ ten ꝛc. in Betracht kommen. Eigenthümliche Tänze, die einzelne Landesgegenden karakteriſiren, haben wir, z. B. den Eiertanz, den Hahnen⸗ tanz, den Holzäpfeltanz, den Hammeltanz u. ſ. w.; da ſie ſo manches Originelle haben, ſo folgen ſie hier: WWMSl. TKA0U2 54 0AUSSAE UUD UMCEEEEIUO,