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Die Stadt Durlach wird durch eine große Überschwemmung sehr hart heimgesucht.
Im Jahr 1679.
lieber ein ganzes Jahrzehend vor dem traurigen Franzosenbrand des Jahrs 1689 war, nach glaubwürdigen Nachrichten gleichzeitiger Schriftsteller, die Stadt Durlach mit ihren damaligen Bewohnern im blühendsten Zustande. .Aber im Jahr 1679 erlitt diese Stadt eine ungeheure Ueberschwem- mung, die nächst beim sogenannten Flüßchen Durbach am Thurmbcrg entstanden und so überaus leistend war, daß der, ungefähr 30 Gänge vom Fluße jenes Bergs entfernte, zunächst bei der, gegenwärtig dem Ziegler Friedrich Liede, Bürger in Durlach, eigenthümlich zugehörigen Ziegelhütte liegende, 62 Zentner wiegende rothe Felfenstein vom Berge gegen das Thal herabgefpült wurde, wie die in den Stein mit Römischen Buchstaben eingegrabene Inschrift zu erkennen gibt:
,, chimo Olli. 167g. am lg. 8ebtember ist klisei' 8kein <>!>! bald 8tuucl weit tlmeii clas 6eweser liergvllert worclvn."
In einiger Entfernung von diesem rothen Sandstein liegt ein eben so großer Stein an der Durbach hinauf, der durch eben dieses Gewässer aus der Gegend des sogenannten Rittnert-Walds her- abgcflößt wurde.
Da solche ungeheure Felsenmaffen bei jener Epoche sich gleichsam aus der Wurzel losgeristen haben, so läßt sich von selbst schließen, was für ein beträchtlicher Schaden durch diese Uebcrschwem- mung der Stadt Durlach in ihren Weinbergen so-