Boehmer canonicum, bey Joh. Chriſtoph Gatterer Diplomatic, bey Guſt. Sch. Beckmann und Juſtus Claproth civile und Practicum, bey Aug. Ludwig Schlszer Politik, kurz alles, was zu hören möglich war, hörte und am ꝛ29. Sept. 3775 mit dem Weinhändler Müller von Sochheim wieder zurück nach Hattersheim reiſte. Am 23. Vov. desſelben Jahres 3775 ſchickten mich meine Eltern auf Anrathen des Bruders des Kurfürſten Erthal von Mayntz, welcher damals Kay ſerlicher Commiſſarius bey der Reichsverſammlung in Regensburg war, nach Wetzlar, wo ich bey Poßelt den Kammergerichts Prozeß lernte und bey dem Kammergerichts Aſſeſſor von Harzroth zugleich auf der Schreibſtube übte, dann bey der Kurmaynziſchen Directorial Subdelegation der damaligen Kammer Serichts Viſitation unter den erren Geh. Räthen Keller und Sonip zugleich die nöthigen Ein ſichten bey meinem Wetzlariſchen practicum über alle damaligen Vorgänge in den berüchtigten Papoius Le] Vettelbladt, Fugger und andere Sachen hatte. Am 8. Aug. 3776 kam ich auch von da wieder nach Sauſe zurück. Der Kurfürſt Erthal von Mayntz überredete meine Eltern, mich nach Regensburg auf die dortige Directorial⸗ und nach Wien auf die Reichskanzlei zu ſenden, um mich in dem prakti ſchen Theile der Rechtsgelehrtheit vollſtändig auszuüben; er wolle mir beyde unter ſeinem Befehl ſtehende Kanzleyen öffnen und mich demnächſt in Wien anſtellen laſſen. Ich reiſte alſo am 3)j. Vov. 77 von Sauſe nach Regensburg, wo ich bey dem Herrn Miniſter und Schöpf a. a. O. Ferner Michael Ignaz Schmidt, Geſchichtsſchreiber der Deutſchen, 6 Briefe an ihn und von ihm im Archiv des Hiſtor. Vereins für Unterfranken und Aſchaffenburg, Bd. V. 2, S. 121 und ebenda Bd. XI S. 7585. Schmidt, Michael Ignaz, Univerſitätsprofeſſor und Bibliothekar zu Würzburg, Geſchichtsſchreiber, ſeine Berufung an das Kaiſerl. Haus- und Staatsarchiv in Wien. 20 Ueber Thomas Grebner ſ. Allgem. Deutſche Biographie IX. 625 und Archiv des Hiſtor Vereins f. Unterfranken und Aſchaffenburg, Bd. XXIII. 1, S. 92. Grebner, Thomas, Profeſſor, Hiſtoriker, Numismatiker; Lebensſkizze. Vgl. auch Jahresbericht für 1875 S. 10. Manuſkripte von ihm auf der Würzburger Univ.⸗Bibliothek. Ueber die Würzburger Univ.-Profeſſoren unterrichten auch folgende allgem. Werke: Bönicke, Grundriß einer Geſchichte von der Univerſität Würzburg. Wbg. 1782, Wegele, Geſch. der Univ. Würzburg, Wbg. 1882 und Riſch, Zur Geſch. der Juriſtenfakultät, Wbg. 1875. In der Handſchriftenſammlung der Würzb. Univ.-Bibl. Sign. M. Ch. J. Bd. XI und XII ſind Bei⸗ träge zur Biographie der Profeſſoren der Juriſt. Fakultät. Die reiche Duellen- und Literaturangabe über die Würzburger Profeſſoren verdanke ich der auch ſchon bei früheren Anläſſen genoſſenen, überaus großen Freundlichkeit des Bayeriſchen Staatsarchivs in Würzburg(Dr. Abert). 2%5 Göttingen war damals die Hochburg reichsrechtlichen und reichsgeſchichtlichen Wiſſens,jene hohe Schule der Staatslehre, die damals gerade ihre beſte Blüte erlebte und die Jugend aus dem Ge⸗ burts- und Dienſtadel der deutſchen Uleinſtaaten für die Aufgaben in Verwaltung und Diplomatie erzog. Franz Schnabel: Sigismund von Keitzenſtein, der Begründer des Badiſchen Staates. Heidelberg, 1927. 200 Dieſer Göttinger Kommilitone Oehls war kein geringerer als Heinrich Friedr. Karl Frei herr vom Stein, mit dem er ſpäter wieder auf dem Wiener HKongreß zuſammentraf. 20% Der Philoſoph Feder hat im SS. das jus naturae als Beſtandteil der Philosophia practica universalis geleſen. zos Selchow hat 1774 das jus publicum nur im Sommer, im Winter aber nur die Reichsgeſchichte und jus germ. priv. geleſen. Die Auskunft über die Göttinger Profeſſoren verdanke ich der ſehr freundlichen Mitteilung der Univ. Bibliothek Göttingen.(Direktor Fick.)