Frage auf, ob ein Balkon in der hier be—ſtehenden Form überhaupt ein charakteri—ſtiſches Motiv für den Turm einer katholi—ſchen Kirche ſei.„Bei proteſtantiſchen Kir—chen dienen ſolche Sallerien zuweilen demZweck, an Feſttagen vom Thurm aus Cho—räle zu ſpielen.“ Die Söhe des neu pro—jektierten Turmes bis zur Kreuzſpitze hat87 m gegen 6o m des alten Turmes betraͤgen.„Da der höchſte Thurm der Stadt zur Zeitderjenige der proteſtantiſchen Stadtkircheiſt(8½ m), ſo würde der Thurm des Pro—jektes in Zukunft den erſten Platz unter denThürmen der Stadt einnehmen.“ Der Seiſtvon 3807(ef. S. 370 ff.) hat ſich gewan—delt. Kerler hat 5 verſchiedene Turmſkizzengemacht, auch ſolche für zwillingstürme aufdas vorhandene Turmmaſſiv. Zur Annahmehat er ſeine Skizze VWempfohlen, von derwir nur wiſſen, daß unter Beibehaltungdes Grundmotivs des alten Turmes dieBalkone beſeitigt werden ſollten, und derUhrturm ſich in der ohe des Glockenbodensaus der Nord⸗ und Südfront heraus ent—wickelt hätte. Geldmangel kann Baudenk—mälern verhängnisvoll werden, wenn diezur RKonſervierung notwendigen Rittelfehlen. Da aber der Betätigungsdrang denBaudenkmälern zuweilen gefährlicher iſt,als der Jahn der Zeit, kann, wie hier, Geld⸗mangel ihr beſter Schutz ſein. Die Turmerhöhung iſt, und zwarlediglich aus finanziellen Gründen, unterblieben.Der Vorſchlag, die joniſchen Kapitäle des Porticus durch tos—kaniſche zu erſetzen, iſt zunächſt bei der Stift ungskommiſſionauf Widerſtand geſtoßen. Auch ſei es ungerechtfertigt, den Pfeileran der Weſtſeite durch eine Säule zu erſetzen. Der Architekt07 Akten Stephanskirche 1841—1915 im Pfarrhaus. Uerlers Bericht d. d. Donaueſchingen1J. Febr. 1885.