Nummer 1900 des Registers ist ein Blick auf den Rheingrafenstein von 1861 wo ich eigentlich Hätte nach Bernau kommen sollen& es mich natürlich deinet- u der deinigen wegen herzlich hinzog, wo­gegen der Begriff"Tannenwald" aus dem ich nichts zu machen wußte zum Hinderniß wurde, an welchem Dilemma ich aber das kann ich dir ja hinterher gestehen, meinen ganzen Lebens­rest gelitten habe schmerzlich und gleichsam schuldbewußt! Ich bin diesen Widerhaken in meiner Seele nie los geworden und es war mir immer, als müße ich dich um Verzeihung bitten! oder um Nachsicht! Im damaligen Au­genblick war es mir nur halb klar erst später beim Rückblick über die dort entstandenen Studien ist mir der Conflikt erst völlig verständ lich geworden! So möchte ich so gerne noch einen Stoff vom Kaiser weg malen, Granitblöcke im Moor mit dünnen wassergras& plattgraublauen Bergen dahinter aber ich finde die Studie nicht, wie ich über­haupt so viele"kleine" ruiniere! Ich hatte die letzten Jahre viele solche zu signieren, die mir beim Um­zug nach Berlin 1881 gestohlen worden waren! Deine Wasserweiber waren vor einiger Zeit auf einer Ausstellung von Werken aus darmstädter Privatbesitz ausgestellt& wirkten ausgezeichnet und sieghaft! Und nun lebwohl, mit herzlichsten Grüßen dir u. Agathe dein alter Eugen Bracht