Karlsruhe 4 September 1909. Sehr geehrter Herr Münch! Ich war verreist und so komme ich heute erst dazu Ihren Brief zu beantworten. So eine Angelegenheit läßt sich am besten mündlich behandeln; gewiß bin ich gerne bereit, wenn ich Ihnen für Ihre künstlerisches Vorwärtskommen mit mei- nem Rath etwas helfen kann, dies zu thun. Freilich bin ich jetzt ein alter Mann, ziemlich überbürdet und darf es kaum ver- antworten neues auf mich zu nehmen— Aber wenn Sie nach Karlsruhe kommen so kommen Sie zu mir ich will dann sehen wie es sich machen ließe, und ich kann ja dann erst darüber klar werden inwiefern Ihnen meine Antheilnahme etwas nutzen könnte.— Mit freundlichem Gruß Hans Thoma
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