Bernau. 4 Sept. 1866. Lieber Werner! Wie mir Wurm geschrieben mußtest Du nach Frankfurt— Hoffentlich steckst du nicht jetzt in der preußischen Jacke— oder? Bist du jetzt der(freche) kühne Husar wie Du Dir in Schrödters Garten hie u da den Anschein geben wolltest? Gut daß der Krieg vorbei ist oder Du kämmest gar einmal als Exerqution nach Bernau, wie würdest Du da hausen? Ich würde Mühe haben Dich zu bändigen Doch ich hoffe diese Befürchtungen sind alle umsonst u du sitzest wohl als friedlicher Bürger im ruhigen Atelier. Von mir hier oben kann ich Dir wenig mittheilen, ich bin eifrig mit Studien malen beschäftigt, womit ich die etwa hie in da aufsteigen wollende Sehnsucht nach Carlsruh beschwichtige. Da ich so einsam lebe hier so bitte ich Dich sehr um einen Brief—
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