Für oder gegen das Frauenstimmrecht etwas zu sagen ist durch aus nicht meine Sache und wenn ich Sie doch nicht weil ohne Antwort auf Ihre Anfrage lasse so geschieht es Sie ausdrücklich die Aussprache solcher Persönlichkeiten haben möchten, die außerhalb des politischen Getriebes stehend ein unbefangenes Urtheil haben könnten. Vielleicht stehe ich sogar so weit außerhalb des politischen Getriebes daß ich fürchten muß nicht einmal die doch aber so nöthige Sachkenntniß zu haben; ich will auch gar nicht urtheilen, obgleich ich in andern Fächern erfahren habe, daß man auch ungetrübt von Sachkenntniß doch wacker darauf los urtheilen kann. Da die Frage des Frauenstimmrechts so eine allge­staatliche meine tiefgehende Frage ist, die wohl kaum zu beantworten. theoretisch voraus ist, so darf auch wieder ein Jeder der Antheil nimmt am Wohl u Weh des Volkes, des Staates auch ohne speziele Kenntniß eine Meinung sich bilden. Es ist eine alte, vielleicht altmodische, fast sprichwörtlich gewordene Volksmeinung daß man sagt, die Frau sei die Beste von der man am wenigsten hört, von der man am wenigsten spricht. Das heißt freilich so viel wie die Frau soll die Öffentlichkeit fliehen weil Haus und Familie ihr stilles Theil ist und wir wissen ja alle welch ein hochwichtiger Theil im Bestand der Volksgesellschaft dieses ist. Ich wünschte daß dies stille segensreiche Walten der Frau immer erhalten bleiben möge u ich zweifle nicht daß dies auch der Fall sein wird, es ist etwas was tief in der Natur liegt u das, man mag es anders ordnen so viel man will, immer wieder vom Naturrecht geordnet u hergestellt wird.