30 März 1917 Sehr geehrten Herr Dr. Stork! Es wird mich freuen wenn Sie mich besuchen; ich bin fast immer im Atelier oder doch im Hause. Wenn es Ihnen paßt so möchte ich einen Nachmittag so etwa um 4 Uhr oder auch später vorschlagen. Nur am nächsten Dienstag werde ich voraussichtlich nicht hier sein. Eine große Anzahl von Zeichnungen hat vor einiger Zeit Gurlitt von mir übernommen— es sind fast alles Naturstudien gelegentlich entstanden und ich habe sie eigentlich nicht hergeben sollen, denn sie gehören von Rechtswegen nicht in die Öffentlichkeit, wenigstens nicht so lang ich lebe.— Nun ist es halt einmal geschehen und ich habe sie in einer schwachen Stunde aus der Hand gegeben— Gurlitt kann natürlich über die Sachen die sein Eigenthum sind verfügen, ich selber aber würde eine Ausstellung meiner Handzeichnungen nicht veranstalten; ich kann mich daher auch nicht entschließen von meinen Zeichnungen etwas für eine Ausstellung herzuleihen. Noch weniger aber konnte ich mich entschließen ein paar einführende Worte der Ausstellung zum Geleite zu geben.— Das würde den Schein erwecken
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