Erwachen der Freundschaft. Schön ist wer zu der klingenden Welt Regt die tanzenden Beine; Schön ist, wer zu dem herrschenden Gott Hebt die betenden Arme; Aber am schönsten erscheint mir doch Doppelleuchtendes Augenpaar, Das seines Gleichen erkennet. Seele tauchet in Seele sich Und es stocken die Adern; Gluthen strömen zum Herzen hin, Lodernd in heiligem Brande; Sieh, es suchet die furchtsame Hand Liebeszeichen und findet sie In dem Drucke der andern. Hoch hinauf in der Sterne Chor Reißt es die Menschengefährten; Tief auf Welten hinab entsinkt Dort ein flüchtiges Schauen; Ewigkeiten begeignen sich Wenn sich Lebendige treffen Und einander umarmen