ist aber nun wohl wegen Raummangels zurückgestellt worden. Ich werde Herrn Prof. Dr. Kosch bitten, das Gedicht im nächsten oder übernächsten Hefte zu bringen. Ein Exemplar des"Badischen Museum"& der Probedrucke vom"Wan­derer" aus dem"Hans Thoma-Buch" liegt ebenfalls bei. Dann will ich, auch im Namen meiner lieben Angehörigen, Eurer Ex- cellens von ganzem Herzen Dank sagen für die schönen Gaben, mit denen sie uns erfreuten. Die reiche Tag- und Traumwelt der so reizvollen, ewig jungen"Federspiele"& die tiefen, gerade in ihrer Einfachheit so bezwingen- den Gedanken und Gedichte haben uns innigen Genuß bereitet. Ihre lieben eigenhändigen Widmungen machten uns die gütigen Gaben besonders kostbar. In der unermüdlichen Hetzjagd der letzten Tage(über 40 grosse Teilungen auf Lager& statt 8 Stunden& zwölfstundentag im neuen Gleichheits-& Gerechtigkeitsstaat) waren diese lieben Bücher meine steten Reisebgleiter und meine ewige Erquickung! Die unvergleichlich herrliche Ausstellung im Kunstverein, die ich, wäre ich hier wohnhaft, alle Tage besucht haben würde, konnte ich, durch mein Amt verhindert, leider nur unzulänglich genießen! Ich bin wirklich traurig hierüber. Nun wünsche ich nochmals, hochverehrter Herr Geheimrat, teuerster Meister, Ihnen vn Herzengrund alles Gute für's künftige Le- bensjahr. Mein letzter Brief hat Ihnen ja gesagt, wie Ich für Sie empfinde & was Sie mir sind. Auch Ihrem hochverehrten Fräulein Schwester meine herzlichen Empfehlungen! Ich verbleibe in unaufhörlicher Be- wunderung, Verehrung und Liebe Eurer Excellenz getreu ergebener Otto Michaeli