Zeit- und Sachbezug: Entstand im Juli 1797. Direkte Quelle nicht sicher. Mögliches Vorbild: der Roman "Elisabeth, Erbin von Toggenburg" (1789) von Christiane Benedikte Eugenie Naubert. Vermutlich basiert die Handlung auf der Legende der von Ida (Idda) von Toggenburg, die von ihrem Mann der Untreue bezichtigt und verstoßen wurde. Der Graf von Toggenburg, der sie nach erwiesener Unschuld vergeblich um Rückkehr bat, begab sich aus Reue in eine Einsiedelei. - Inhalt: Die Ballade erzählt die unerfüllbare Liebe des Ritters Toggenburg. Er schließt sich einem Kreuzzug an und erfährt bei seiner Rückkehr, dass seine Angebetete in ein Kloster eingetreten ist. Er lässt sich in Sichtweite ihrer Zelle als Einsiedler nieder. Er ist damit zufrieden, dass ihr Bild sich ihm in der Ferne zeigt. Die Ballade endet mit seinem Tod. - Überlieferung: Obgleich die Ballade nach ihrem Erscheinen (vor allem auch in England) sehr populär war und auch zu Adaptionen, Parodien und Vertonungen inspirierte, ist sie in der Gegenwart kaum noch bekannt. Wurde vielfach parodiert (u.a. von Christian Morgenstern, Joachim Ringelnatz).