Erhalten am 4. März 1841 Cassel 28 febr. 1841 Liebster freund, es liegt mir schwer auf, dass ich Ihnen so lange kein lebenszeichen von mir gegeben habe; zwar bin ich leider eine art von public character geworden, so dass die zeitungen sich die mühe nehmen wahres und unwahres, rechtes und schiefes über mich zu berichten; Sie werden also im allgemeinen erfahren haben wie es um mich stehe. Krankheit und unpässlichkeit haben mich seit vier monaten geplagt und ich scheine noch nicht fertig damit. Im December reiste ich dennoch nach Berlin , um unsre dortige anstellung aufs reine zu bringen, das ist alles vollendet, und ein gehalt von 3000₰ für uns beide stellt unsre äussere lage ganz zufrieden; daneben ist uns freie musse gesichert, obgleich die vorlesungen an der universität, weniger die bei der academie, mühe machen werden. In vierzehn tagen soll dann der abzug mit sack und pack vor sich gehen, morgen früh beginnt man die säcke zu packen, für mich ein leid und greuel,, das Sie vor einigen jahren bei der wanderung aus Eppishausen nach Mörsburg auch, ich denke mir in geringerem masse, erfahren haben. wären wir doch erst dort, ausgepackt, eingerichtet und, wozu längere zeit gehört, eingewohnt. Gott wird ferner helfen. Das wünschenswertheste ist freier mut und gesundheit, deren auch Dortchen bedarf. Wilhelm ist jetzt von uns der frischeste. Den stillstand unsers briefwechsels verschuldet grossentheils auch die fehlgeschlagene erwartung, Sie vorigen sommer und herbst Hier bei uns zu sehn. Nun werden wir uns vollends weiter gerückt; doch brauchen nur die vielen projectierten eisenbahnen