Was mich früher hier in Anspruch genommen hatte, unsere Muttersprache, das hat seit dem, im Mänz 1840 unerwartet eingetrettenen Tod des vortrefflichen, edeln Cal von Fahnenberg seinen Reitz verloren. Zum Besten der Polnischen Flüchtlinge wollten wir ein Glossarium aller in den Oberländer Volks- dialecten noch lebenden Reliquien Allemanischen Idioms her- ausgeben, ich hatte als Seminariums Regens in Meersburg fleissig gesammelt, als ich im Herbst 1828 wieder auf meine Pfarre Kirchhofen ziehen mußte. In Paris lebte damal ein deutscher, zur russischen Gesandtschaft ge- höriger Schriftsteller, mit dem Herr von Fahnenberg mich in Correspondenz brachte, dieser hatte mir einen Entwurf zur einen Menschensprache Synglosse nannte er sie, mitgetheilt in dem er, alle Stamm und Wurzel- wörten der vielen, ihm bekannt gewordenen Sprachen oder Menschenzungen, wir er sagte, denn Menschen haben nur eine Sprache, was wir Sprache heissen, seyen nur Idiome der einen Menschensprache: gegen dieses Paradoxon, schrieb ich ihm eine Menge meiner einfältigen Bemerkungen, Die Stelle des Briefes an H von Fahnenberg, worinn der pariser Unbekannte von Burgherrn zu Eppishausen spricht und meint, der wäre so der rechte Mann ein Glossarium heraus zu geben? lege ich abschriftlich bey Ziemanns Wörterbuch des Mittelhochdeutschen von 1838, hat zwar viel aber für solch einen Sprachidioten, wie ich einer bin noch lange nicht genug geleistet. Herr Professorn Baur President des Hiesigen Kunstvereins, der im Jahr 1836 wegen von Utrecht seiner Abhandlung über den Einfluß des Gefühls des Schönen