ob er den alten Malterer von Breisach besendet und in gesprochen? ob diser schon früher gewusst; daß sein pflegekind, wie spaeter man allgemein sagte, des herzogs son sei? man weiss es nicht: das lezten sags die Zymbernsche Chronik. Kurz um! der iunge Martin trat in des Herzogs dienst und zog mit im nach Oesterreich . von nun an verlassen uns auf merere iare alle nachrichten über disen iungen kriegsmann. daß er fromm und bieder gedient habe und mit auszeichnung, beleret uns eine spätere zeit, wo wir in mit der ritterlichen würde bekleidet, wieder im vaterlande antreffen. Auf einmal erscheint er im dienste des herzogs Leopold zu Freiberg im Breisgau und später, als Bürger meister diser stadt; eine würde, welche damals meist nur edelleute erlangten. eine iungfrau aus edlem stamme ward im angetraut, sie gebar im drei töchter, die wieder männer aus hohem adel heirateten. die mer angefürte Chronik nennt ire namen. in erenhaftem wolstande und erhebendem bewusstsein verlebte Ritter Martin genussreiche friedensiare; als ein neuer krieg des hauses Habsburg mit den schweizern ausbrach. Herzog Leopold kam in die vorlande um denselben vorzubereiten, er war Selbst der Heerfürer, begleitet von seinem adel aus Oesterreich , Steyer- mark, Kärnthen, Tyrol, Schwaben und Elsass . Das fusvolk der Schwäbischen, Aargauischen uvd Elsassischen städte war aufgebotten und sammelte sich zu Freiburg , auch ein ansenleiher zug schweren geschüzes ward da zusamengebracht; blieb aber stehen; weil die kundschafter die strassen für unwegsam erklärt hatten. die Ritterschaft zog mit ungestümer Kampflust voran, das fussvolk folgte; kam aber nicht zum schlagen. Es war am frühen morgen des 9. Heumonats im iar 1386. die Roggenernte hatte eben begonnen, als der pferde- karst des herzogs vor dem städtchen Sempach am gleichnamigen See an- kam. der feind hatte, im rüken von dichtem wald gedekt, auf einer anhöhe, sich deren lezter anlauf ser steil war, in rund geschlossenen haufen aufgestellt, der reiterei beinahe unangreifbar; dise breitete sich indessen aus und ritt in schlacht linien auf, die feindlichen haufen allmaelig überflügend; allein, da die Schweizer nicht herabkommen wollten, war ein vollständiger reiterangriff unausfürbar: alte kriegsmänner rieten: die ankunft des fussvolks abzuwarten; aber das war zu entfernt, die sonne brannte zu heiss auf die eisenringe, da gab ein unseliger geist