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Sigmaringen den 16 September 1835.
Hochwürdigster, Verehrtester Freund!
Ihre gütigen Zeilen vom 16. Juny d. J. hätte ich freilich schon längst beantworten, oder vielmehr meinen Dank dafür abstatten sollen. Allein zu übernommener dasselber GeschäftsLeistung kam noch eine fürstliche Hochzeit mit Eheverträgen, Erbver- zichten, Hoffesten und d. gl., wodurch ich selbst von der mir nöthigen Molken- und Erholungs-Kur bis Mitte vorigen Monaths zurückgehalten worden. Sehr verspätet kam ich ich daher in der Molken Anstalt zu Kreuth , 17 Stunden hinter München an, und mußte die Kur nach 14 Tagen wegen anhaltend schlechtem und kaltem Wette aufgeben. Auf dem Rückweg blieb ich in München 8 Tage, des Morgens auf der Bibliothek unter 22 Schwabenspiegel Mpten, den Rest des Tages unter alten Bekannten, und neuen Kunstmonu- menten. Hirbey gelang es mir denn auch, mit dem hier rückfolgenden Abdrucke jenes Prachtbuches fertig zu werden, welches ich Ihrem Langmuthe verdanke, und nun subito zurückstelle, d. h. wie Sie sagen, noch in diesem Jahre. Zu viel Stoff und zu wenig Zeit haben mich bisher stets gehindert, meine Absicht einer neuen Ausgabe obgedachten Prachtbuches zu vollführen. Nach und nach wird sich aber die Sache machen, wie gleich nicht mehr in diesem Jahre.