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Eppishausen am 18 Hornungs 1838.
Mein teurer Freund Leonhardus Hugolinus! erschreke nicht, daß du schon wieder einen brief von mir erhaltest: es ist eine fröliche nachricht, die ich Dir zu verkünden habe. Am 5.ten dieses wurde mir das alte hauß der bischöfe von Constanz zu Meersburg zugeschlagen und nun habe ich wieder einen stein, auf den ich mein haupt niederlegen kann. Die Risse dieses gebäudes liegen seit ein par tagen vor mir, und ich freue mich, daß mir für zehentausend gulden so viel bewonbarer raum zu teile geworden ist, als man in Freiburg für hundert tausend nicht zu kauffen bekäme. alles an dieser wonung ist gut, solid, von vestem steine und auch wol erhalten. 32 heizbare zimmer, von welchen ein par duzend sogleich zu beziehen sind, und, was mich besonders freut, keine großen Saaele, die ich nicht ausstehen kann, ausgenommen die beiden ehemaligen Archivsaaele, mit säulen und kreuzgewölben über einander, die ich schon vorläufig zur aufname meiner bücher und Handschriften bestimmt habe, dabei ein schönes rundes zimmer, mit herrlicher aussicht, in dem ich warm sizen und schreiben und arbeiten und alle meine Bücherkasten übersehen kann. In der mitte der 40 schuhe dike Thurm des Königs Dagobert, und noch 4 große runde Thürme auf den eken, welche eine menge schöner runder gemache von 20–26 schuhen im durchmesser enthalten. Unregelmässig, wie alle alten burgen, ist zwar das alte bischofshaus gebaut; aber gerade dies ist mir angenem, da doch immer 5–6 zimmer in einer reihe auf einem boden beisamen liegen. Daneben vortreffliches quellwasser, gute ge- wölbte keller, 5 an der zal, eisgrube, kapelle, badezimmer, kurz alle be-