221. Eppishausen bei Constanz am 12 christmonats 1837. Diesen morgen, lieber freund! erhalte ich Ire zeilen vom 4ten dieses, und da Sie darinnen vergessen haben meine anfrage: ob Sie das Solothurner wochenblat, ungeachtet des unvolständigen elften bandes, dennoch haben wollen? zu beantworten; so ergreiffe ich neuerdings die feder, um solche zu wiederholen; denn der buch- händler in Solothurn dringt auf entscheidung. Hauptsächlich aber drängt mich ein anderer gegenstand dies mal an Sie zu schrieben; wir wissen nämlich aus den Zeitungen, was bei und mit Inen vorgegangen ist und ich denke, daß Ir bleiben in Göttingen zum wol am längsten gewäret hat und Sie, wenn auch aus anderer veranlassung, iezt gleich mir darauf denken an einem andern ort Ir nest zu machen. Ich riet zuerst auf Heidelberg ; allein, da ich vor wenig tagen vernam, daß die Zürcher sich hofnung machen Sie zu erwarten; so dachte ich an die möglichkeit, daß Sie vielleicht das wonen in diesem lande einem andern vorziehen könnten. Wilhelms wankende gesundheit, und Dortchens familien verhältnisse in dieser stadt, fielen mir dabei, zwar nicht als entscheidende; aber doch als mitbewegende gründe ein. Sollte etwas daran sein; so biete ich Inen meine dienste hiebei an; ich würde dann wenn ich Ire wünsche und ansichten kennte; selbst nach Zürich gehen und die sache quantum in me, vorbereiten. Wäre ich schon im besize der alten Dagoberts burg zu Meersburg ; so würde ich sagen: Kommen Sie, Wilhelm, Dortchen mit den Kindern zu uns an die mittägliche seite des bodensees und warten Sie da ein iar; oder noch länger, gut wetter ab. wir hätten da für Sie und noch ein par familien raum übrig. Ich bin nicht Franz