Ich habe Ire und Dahlmanns schrift über die Göttinger begebenheiten gelesen: die tiefe wehemut, welche aus der Irigen atmet, ist auch in mich übergegangen; weil ich fürchtete sie möchte Sie in gar zu große betrübniss versenken: nun ich weiss, daß Sie und Wilhelm nun zu einem entschlusse gekommen sind, bin ich auch wieder getröstet. Sie haben nun eine idée, welche Sie beschäftiget und das ist in einer solchen lage, viel gewonnen; die körperliche tätigkeit, in welche der Umzug sie versezet, muss wolltätig auch auf Iren gemüts zustand wirken. Ser rürend war für mich der umschlag um Ir buch, die Gratulatio an den alten Hugo der sein Doctorjubilaeum, bei und mit Inen in Cassel feierte. Das ist nun freilich ein erfreuliches gegenstük zu des alter Benecke furchtsamen zurüktreten! der arme dauert mich, und ich kann es Inen nicht verhelen daß ich mich für in schäme; weil er ein schwabe, wenigstens von geburt, ist. Vor kurzem hat auch Wilhelm mich so schön mit seinem Ruolands liede beschenkt, und Lachmann mit seinen anmerkungen zum Nibelungenliede. wie wol tut das meinem alten herzen, daß so viele wakere männer an mich denken! und dann Lachmanns Gregorius: das ist nun freilich etwas anderes als Greiths arbeit, welche eigentlich keine arbeit ist; aber, wie lange hätte uns lachmann vielleicht noch auf seinen Gregor warten lassen, wenn einer von Greith nicht erschienen wäre? und so reuet es mich doch nicht, daß ich den anstoss dazu gab. Bei Beyel in Frauenfeld soll nun auch mein abschrift des Weingarter codex der Minnesänger, mit den 25 bildern, herauskommen; ich habe mir die correctur und eine anzal Exemplare vorbehalten, um sie als 5. band des Liedersaales zu vergeben; allein, ehe ich nicht in der Dagoberts burg size, kann der druk nicht beginnen. bei uns schwaben geschiehet so viel ich weiss gegenwärtig nichts in der Theotiska; so gar den Anzeiger scheint Mone blos noch dies iar fortsezen zu wollen, da er so viele und vielerlei geschäfte angenommen