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Eppishausen am 11 august 1827.
Vereretester Herr!
vor wenig tagen, nach einer abwesenheit von beinahe drittehalb monden, nach hause gekommen, fand ich Iren Walter von der Vogelweide und Ire werten zeilen vom 20 Iunij: ich fand aber auch so viel andere briefe und schriften, das es mir, so herb es mich ankömmt, zur notwendigkeit geworden, dies schäzbare geschenke fürs erste bei seite zu legen; weil ich nur mit einem geschäfte und sorgenfreien mute dessen bekanntschaft machen will und kann: aber Inen recht herzlichen dank dafür zu sagen, mag ich auch nicht eine stunde länger aufschieben. Wie könnte es mich auch anderst als freuen, daß Sie meiner noch immer mit liebe gedenken! Zugleich mit Irem briefe bekam ich auch einen von dem wakern Beneke, als einschluss des Ritters von Lang zu anspach, mit dem Ywein, den ich zwar schon hatte, der mir aber aus dieser hand doppelt lieb ist. auf eine rürende weise drükt der gute Benecke den wunsch aus mich persönlich zu kennen: von solchen Leuten tut so etwas wol und wäre ich noch in meinen jugendlichen iaren; so hätte ich zur stunde gesagt: Hans spann ein! aber jezt, dum subeunt morbi, tristisque senectus, kömmt man nicht mer daran so weite reisen zu machen; und doch hätte ich auf dem Wege nach Göttiugen merere freunde zu besuchen, die ich vor meinem hinübergehen in den großen sängergau noch einmal sehen und sprechen möchte, worunter mein guter Jacob Grimm oben an stehet.