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Eppishausen am 11 März. 1830. Mein vererter und lieber freund Suabo!
auf Iren lieben brief, den mir der gute Werner von Haxthausen schon im lezten herbste mitbrachte, antworte ich erst jezo; nicht one scham und erröten gestehend, daß es auch früher hätte geschehen sollen; aber, was ist mit alten leuten anzufangen, man muss inen vieles nachsehen, und selbst verzeihen. Den ganzen herbst war mein haus voll von besuchenden, Schmeller, Maßmann aus München , ein junger Hr. Braun aus Gotha , Haxthausen mit seiner ganzen familie, und zulezt noch unser lieber Uhland, die Schweizer und schwaben nicht gerechnet, kurz, ich konnte gar nicht an den schreibtisch kommen. ein von mir vernachlässigter Katharr steigerte sich zu einem warem stekkatharr und warf mich auf merere wachen ins Bette, und hörte mit einem krampfhusten auf, den ich erst seit etwa 5 wochen los bin. ich hoffe nun auf viele jare voraus gehustet zu haben. Daß auch in Irem hause die böse morbona eine zeitlang sich eingenistet hatte, vernam ich aus Irem briefe; durch Uhland aber, daß nun alles wieder vollkommen wol ist. Ire Notizen über die handschriften von Classikern auf den Stuttgardter bibliotheken habe ich zwar dem Aurelius tigurinus mitgeteilt; aber dieser übrigens treffliche mann, pflegt nur,