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Als ich vor 2 jahren in Paris war, gab mir Lerebourg die lezten Worte, ich solle ihm Münchner Feintglas verschaffen; nach dem was ich von seinem langen Fernrohr von meinen pariser Freunden hörte zu urtheilen, würde er schwerlich, wenn er es auch hätte, etwas den Fraunhoferschen Arbeiten an die Seite zu stellendes damit zu Stande bringen. Macht Fraunhofer keine Apparate zu den Versuchen über die Polarisation des Lichtes und Biot's Colorigraphe oder Colorimètre. Die von Cauchoix in Paris verfertigten sind so theuer, daß ich lieber auf diese Versuche ganz Verzicht leisten, als eine solche Summe dafür aufbringen möchte. Forties 8 füßiger ganzer Kreis war aber bis zur Theilung fertig, und noch während meiner Anwesenheit brachte ein Freund Wollastons gewalzte Gold- und Palladium-Legirung, welche man in den Limbus einlegen, und darauf die Theilung auftragen wollte; allein die Oberfläche schien schon etwas angelaufen zu seyn, was doch nicht seyn sollte, da beide Metalle sich an der Luft nicht zu oxydiren scheinen. Mit der ausgezeichnedsten Verehrung habe ich die Ehre zu seyn Ew. Hochwohlgeboren
gehors. ergeb. Gilbert. D
1 Exempl. behalte ich zurück für Hrn Geh. Rath von Lindenau in Gotha . Beygel hat die Annal. selbst.
Leipzig den 11t. Juli 1821.