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747 Der umstand, daß der minnesänger im Weingartner codex der Grav von Fenis genannt wird, hat mir weiteres nachdenken cerursacht Sennes ist eine burg der graven von Neufchatel, Neuenburg; oder, a. wie sie in den lateinischen urkunden heissen: de novo castro, welche auf der granze eres landes zwischen Mömpelgart und Trutsch- land liegt. Sie mich ansenlich und mit beträchtlichem grundbesiz verbunden gewesen sein; weil sie einen eigenen edlen castellan, chate- lain, hatte: solche stellen gab man gewönlich den jungen soönen großer häuser, um sei an beschäftigung zu gemönen. So möchte auch Rudolt von Neuenturg, ehe er in der hauptbesizung der gravschaft Aruchatel succe- dirte, diese castellanie gehabt haben, und davon der grav von Fenis genännt worden sein – Wenn wir dies annemen; so können wir unter dem Mennesänger keinen graven von Nydau mer; sondern müssen den Gr. Bud. von Reuschatel unter jm verstehen, der mit Sybilla von Mont- faucon vermält war, von welcher die burg sennes warscheinlich her kam; denn sie besass güter in Mömpelgart der gravschaft. Seine kinder waren: Amadius † 1285. Heinrich. Johann. Rechard. angeletta und Margaretha. Mit seinem urenkel Lredwig, dem sone eines andern Rudolf und der Eleonore von Savoien, starb das haus aus und die Gravschaft Neufchatel kam an den graven Conrad von Urach , des zweiges von Freiburg im Breisgaue, Der ausfürliche stammbaum befindet sich in Peter von Hohenhards: Preussisches Neuburg. M. Dcc. viej. Seite 494. Die Burg Vennes gehörte au dem Nigdauischen zweize des haufes Neufchatel. Noch ist möglich, daß der enkel des erstgenannten Rudolf, jener Rudolf nämlich der amadeus son und Eleonorens von Savoien gemal war, der minnesänger gewesen, und die burg Vennes als erbe seiner großmutter sybilla von Monttaucon befass: aber der um- stand, daß er erst 1343 starb, macht es weniger warscheinlich.