Bischof Konrad II. gemeint. Im Jahr 1452, ward der Bischof Heinrich IV von Höwau mit den Bürgern der Stadt gänzlich zerfallen, sie empörten sich gegen ihn, stürm- ten die Burg und hatten sie fünf Jahre hindurch allein inne, bis im Jahr 1457. durch Vergleich dieselbe dem Bischof wieder eingeräumt wurde: Ueber diese so wichtige Begebenheit geben weder die Rathsprotokolle der Stadt, noch die Urkunden ihres Archives einige Auskunft: kaum daß einige der ältesten Bewohner sich erinnern das Ereigniß von ihren Eltern oder GrosEltern als Sage vernommen zu haben. den 6ten Kolb, der in seinem Lexicon diese Begebenheit anführt sagt nicht, woher er diese Notiz bekommen. Wahrschein- lich, da alle Akten und Urkunden des Constanzischen Fürst- bischöflichen Archivs nach Karlsruhe gebracht wurden, kann das dortige Staatsarchiv Auskunft hierüber geben. Zehn Jahr nach der Schlacht von Doeffingen, wo die schwabischen Reichsstädte der Tapferkeit Eberhard des Greiners und seines Sohnes Ullrich unterlagen, ward auch in den Bund der Seestadte die Stadt Meers- burg auf zehn Jahre aufgenommen; Constanz , Rothweil, Ueberlingen, Ravensburg , Lindau , St. Gallen , Wangen und Buchhorn stellten am Dienstag nach Hl. Keuztag im Jahr 1398. hierüber eine Urkunde aus, welche im Namen der Uebrigen von Constanz , Ueberlingen und Ravensburg besiegelt ist, diese Aufnahme geschah mit ausdrücklicher Bewilligung, des hochwürdigen Fürsten unsers gnädigen Herrn Bischof Burkhards zu Kostanz. So war also die Stadt Meersburg da ihre vorgängigen mehrfachen Bestrebungen eine Reichs- stadt zu werden gescheitert waren, wenigstens eine Bundesstadt und Mitglied eines politischen Vereins ge- den, der freilich weder sehr ausgebreitet, noch mächtig war.