hausen. Wie melodisch und tonreich war die Sprache jener Zeit! Izt ist das vollklingende a, i, o in das ewige e, e und e zerquetscht, oder in miauende Doppellaute verquickt. Es liegen da Sprachschätze von hohem Werth. Wie leid that mir's, als ich unterwegs zu Ihnen war, zu vernehmen, Sie wären abwesend. Eben darum hatt' ich das Mittagsessen bei Hrn Baub angenommen, oder vielmehr nur Früh- stük, weil er mich zu Ihnen zu führen ver- sprochen hatte. Aber das sangvolle Geister- gemach muß ich und will ich dennoch, vielleicht diesen Sommer schon, heimsuchen. – Daß Sie in Heinrichsbade gewesen, erfahr' ich nun erst aus Ihrem Briefe; Das het ich gerne do uernomen Es ist minem herzen swaere! Welche Freude mußt' ich einbüßen, da ich wegen zu vieler Gesellschaft einsam war, und, wegen der Zudringlichkeit Vieler, Alle floh; nur den lieben Zellweger von Trogen, und ein Paar minnicliche vrouwen lobesam ausgenommen. Ich wollte mich eigentlich im Heinrichsbade von unsern tollen, verrükten Reformstürmen ein wenig zerstreuen und meinen erschütterten Gleichmuth wieder feststellen. Der Zweck ist auch erreicht und ich sehe aus meiner Blum- halde, wie Sie aus Ihrer Burg, dem fanatisch- fantastischen Fastnachtsspiel der Politik und ihrer Partheien ruhig philosophirend zu. Meine zahlreichen Ämter hab' ich längst niedergelegt, ich komme gar nicht mehr zur Stadt, von der mich der brükkenlose Strom trennt,
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