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Basel . 22. viii. 37.
Sehr verehrter Herr Baron ,
die freundlichen Vorwürfe die Sie mir durch den jungen Ammann haben machen lassen, haben den schmerzlichen Verdruss womit ich vor einigen Wochen gar nicht weit von Ihrem Schlosse vorüberreisen muste, verdoppelt in mir aufgefrischt. ich reiste von Zürich aus mit meiner Braut in die appenzellischen Baeder; es war von Anfang an unser Plan auf dem Heim- diess wege bei Ihnen anzuklopfen: da kam schlechtes Wetter; und die Ungeduld unsers Begleiters, ohne den wir doch nicht reisen konnten, des Bruders meiner Braut, trieben uns auf dem kürzesten Wege wieder heim. Und wie gern hätte ich Sie noch einmal in Eppishausen gesehen, wie gern Ihre Frau Gemahlinn und die Kindlein begrüsst, wie gern Ihnen auch das Glück meines Lebens vorgestellt! ich habe schon an jenem boesen Regentage darauf gedacht, wann und wie ich mich wohl für diesen Verlust ent- schaedigen könnte, und da ist mir der Wunsch gekommen etwa auf meiner Hochzeitreise d. h. gegen die Mitte October das Versäumte nachzu- holen.