Die Karlsruher Nibelungenlied-Handschrift C (Cod. Donaueschingen 63) ist das älteste Textzeugnis des Nibelungenliedes, das um 1200 entstanden ist, aber auf ältere mündliche Traditionen zurückgeht. Es gilt als eine der frühesten deutschen Literaturschöpfungen und wurde im 19. Jahrhundert zu einer Art zum deutschem „Nationalepos“. Die Handschrift C befand sich bis zu ihrem Ankauf für das Land Baden-Württemberg im Jahr 2001 in der Fürstlich Fürstenbergischen Bibliothek Donaueschingen. Weitere wichtige Handschriften befinden sich in München (Nibelungenlied-Handschrift A, Cgm 34) und in St. Gallen (Nibelungenlied-Handschrift B, Cod. Sang. 857). Am 31. Juli 2009 wurde das Nibelungenlied in das UNESCO-Register „Memory of the World“ aufgenommen. In Karlsruhe ist die in der Badischen Landesbibliothek bewahrte Handschrift bis heute das einzige von der UNESCO als Welterbe ausgezeichnete Kulturzeugnis.
Hier finden Sie neben der Karlsruher Nibelungenlied-Handschrift zahlreiche Dokumente zur Rezeption des Nibelungenstoffes. Die Sammlung wird laufend erweitert.
Zudem bietet Ihnen die Badische Landesbibliothek die virtuelle Ausstellung „Die Welt der Nibelungen. Auf Schatzsuche mit der Badischen Landesbibliothek“. Interessierte können sich hier auf spannende Details zur Entstehung, den Inhalten und der Rezeptionsgeschichte des Nibelungenliedes in insgesamt vier Abschnitten freuen.