I. 37
Kleiner Fremdenführer durch Karlsruhe
Historische Bauten
(nach den Zeiten ihres ersten Entstehens geordnet)
Gottesaue, über Schlachthaus- oder Wolfartsweierer Straße zugänglich. 1094 Benediktinerkloster, 1594 Renaissanceschloß und Markgräfliches Kammergut, 1818—1918 Artilleriekaserne.
Evangelische Stadtkirche in Durladi.
Älteste Bauteile 12. Jahrhundert, 1689 teilweise zerstört, 1698—1700 von Rossi und Mazza wiederhergestellt.
Knielinger Kirche, Kirchbühlstraße 2. 1480, spätgotische Bauglieder. Schloß in Durladi.
Ehemals Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach, Neubau 1698 bis 1702 von Rossi und Mazza. Bemerkenswert der sogenannte Prinzessinnenbau (mit Pfinzgaumuseum).
Schloß, ehemalige Residenz der Markgrafen von Baden-Durlach und der Großherzöge von Baden.
1715—1718 von Friedrich v. Batzendorf erbaut. 1944 vollständig ausgebrannt. Wiederaufbau 1966 vollendet.
Rathaus, am Marktplatz in Durlach.
1715 ff. Neubau des 1689 zerstörten alten Rathauses, 1845 erneuert. St. Valentin-Kirche in Daxlanden.
Barock mit Anklängen an das beginnende Rokoko, 1717—1723 von Midi. Ludwig Rohrer im Auftrag der Markgräfin Augusta Sibylla von Baden- Baden an Stelle der alten Kirche erbaut.
Scheibenhardt bei Bulach.
Ehemaliges Lustschloß der Markgräfin Augusta Sibylla, 1699—1726 von
den Architekten Dom. Egidiio Rossi und Joh. Michael Rohrer erbaut.
Fachwerkhäuser fränkischer Bauart aus dem 18. Jh. in Beiertheim, Bulach, Daxlanden und Knielingen.
Grünwinkler Kapelle. 1759 errichtet, 1913 nadi dem Albufer verlegt. Kleine Kirche, Kaiserstraße 131.
1773—1776 im Louis-XYI.-Stil von Wilhelm Jeremias Müller erbaut. 1944 größtenteils zerstört. 1949 wiedereingeweiht.
St. Nikolaus-Kirche in Rüppurr,
von Max von Schenkendorf besungen, 1774/76 von Joh. Friedr. Weyhing, dem Lehrer Friedrich Weinbrenners, an der Stelle einer Schloßkapelie aus dem 11. Jh. erbaut.
Zeughaus.
1779—1780 im Stil der französisdien Barockschlösser von Wilhelm Jeremias Müller im Zusammenhang mit dem benachbarten ehemaligen Durlacher Tor erbaut.
Hotel Kaiserhof, am Marktplatz. 1784 für den Marmorier Sdiwindt erbaut.
Karl-Friedrich-Gedächtniskirche auf dem Lindenplatz.
1786 erbaut, 1903 umgebaut.
Schweden-Palais, Hans-Thoma-Straße 1.
Wasserwirtschaftsamt, ehemals Andlawsches Haus. Ende des 18. Jh. von W. J. Müller und Joh. Friedr. Weyhing erbaut.
Büchereihaus am Marktplatz.
1804—1812 von Friedrich Weinbrenner für den Hoffaktor Kusel erbaut.
Kath. Stadtkirche St. Stephan, Erbprinzenstraße f4.
Weinbrenner-Bau, 1808—1814 erbaut, 1944 zerstört, 1949 wiederaufgebaut.
Evang. Stadtkirche am Marktplatz,
von dem klassizistischen Baumeister Friedrich Weinbrenner 1807—1816 erbaut. 1944 zerstört, 1951—1958 wiederaufgebaut.
Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder, Hans-Thoma-Straße 21. 1820 als Kriegsschule von Friedr. Arnold erbaut.
Weltziensches Haus, Karlslraße 47,
1822—1823 von Karl Kuentzle, wahrscheinlich nadi einem Entwurf Friedr. Weinbrenners, erbaut.
Rathaus am Marktplatz.
1805—1825 in drei Baustufen von Friedrich Weinbrenner errichtet. Turmfigur (Merkur) von Aloys Raufer modelliert. 1944 ausgebrannt und 1955 seiner Bestimmung wieder übergeben.
Münze.
1826—1827 nach Friedr. Weinbrenners Plänen von Fr. Th. Fischer erbaut. Technische Hochschule, Kaiserstraße 12.
1825 als Polytechnische Schule gegründet. Erste Gebäude an der Kaiserstraße in den Jahren 1833—1836 von Heinrich Hübsch erbaut.
St. Cyriacus-Kirche in Bulach,
an Stelle einer Chorturmkircfoe aus dem 14. Jh. in den Jahren 1834 bis 1837 nach Plänen von Heinrich Hübsch erbaut.
Kapelle auf dem Alten Friedhof an der Kapellenstraße.
1842 in neugotischem Stil von Friedrich Eisenlohr erbaut. Gruftenhalle
von Karl Kuentzle.
Staatliche Kunsthalle, Hans-Thoma-Straße 2. 1836—1846 von Heinrich Hübsch erbaut, mit Hans-Thoma-Museum (J. Durm).
Orangerie an der Hans-Thoma-Straße.
1853—1857 von Heinrich Hübsch erbaut, enthält die Sammlung Deutscher Kunst ab 1890.
Landessammlungen für Naturkunde, Friedrichsplatz 13.
1865—1871 von Joseph Berckmüller erbaut. Zoologische, geologische und
mineralogische Sammlungen. Vivarium.
Bundesverfassungsgericht, Karlstraße 10. 1882 von Josef Durm für den Bankier August Schmieder erbaut, 1900 von Prinz Max bezogen.
Haus Solms, Bismarckstraße 24, Gästehaus der Stadt.
1881—1882 von Gustav Ziegler erbaut und ab 1902 von dem Grafen Max
O. G. zu Solms bewohnt.
Peter-und-Paul-Kirdie in Mühlburg.
1886—1889 von Baurat Williard errichtet.
Mausoleum.
Fürstliche Grabkapelle im Fasanengarten, im neugotischen Stil 1889 bis
1896 von H. Hemberger erbaut.
Sarkophage Friedrich I, Friedrich II., der Großherzoginnen Luise und Hilda, Prinz Ludwig Wilhelm, Prinz Karl, Markgraf Wilhelm.
Bundesgerichtshof, Herrenstraße 45 a.
1897 von Josef Durm als Palais für den Erbgroßherzog Friedrich vollendet. 1944 zerstört. 1950 wiederaufgebaut. Erweiterungsbau (Professor Erich Schelling) 1960 fertiggestellt.
Auferstehungskirche an der Südl. Hildapromenade.
1895—1897 in frühgotischem Stil von Carl Schäfer erbaut.
Hauptpost, Kaiserstraße 217.
1897—1900 von Reg.-Baumeister Walter, Berlin, im Barockstil erbaut. Christus-Kirche am Mühlburger Tor.
1900 von den Architekten Curjel und Moser im neugotischen Stil erbaut. 1944 zerstört. 1948 wiederaufgebaut.
Badischer Kunstverein, W T aldstr. 3.
Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunstwerke. 1900—1901 von Friedrich Ratzel im Barockstil erbaut.
Bernhardus-Kirche am Durlacher Tor, in spätgotischem Stil 1896—1901 von dem Dombaumeister M. Meckel, Freiburg, erbaut.
Gebäude des Verwaltungsgerichts und des Generallandesarchivs,
Nördl. Hildapromenade 1 u. 2.
1902—1905 von Friedrich Ratzel im Rokokostil erbaut.
Lutherkirche, Durlacher Allee 23.
1905—1907, Archit. Curjel u. Moser, neuroman. Stil.
Bonifatius-Kirche, Ecke Schiller- und Sophienstraße.
1905—1908 von dem Architekten Schroth in neuromanischem Stil erbaut.
Stadthalle und Konzerthaus (z. Z. Staatstheater) am Festplatz.
1915 zur 200-Jahr-Feier der Stadt von den Architekten Curjel und Moser
erbaut. Zerstörung im 2. Weltkrieg, Wiederindienststellung 1950.
Markus-Kirche am Yorckplatz.
1934—1935 von Prof. Otto Bartning, Berlin, erbaut.
Oberpostdirektion am Ettlinger-Tor-Platz.
1937—1939 von Hermann Billing in klassizistischem Stil als östlicher Teil der Gestaltung des Ettlinger-Tor-Platzes erbaut.
Schwarzwaldhalle am Festplatz.
Als Kongreß- und Ausstellungshalle 1953 von Architekt Prof. Erich Schelling erbaut.
Hochhaus der Karlsruher Lebensversicherung
14 Stockwerke, 50 m hoch, von dem Kölner Architekten Theodor Kelter in den Jahren 1954—1955 erbaut.
Tulla-Bad, Ettlinger Straße 4.
Modernes Hallen- und Sportbad, 1955 von Baudirektor Stephan erbaut.
St. Konrads-Kirdie an der Hertzstraße.
1956 von den Architekten Groh und Stier erbaut.
Erlöserkirche der Evangelischen Gemeinschaft, Hermann-Billing-Str. 11. 1960—1961 erbaut nach Plänen von Prof. Erich Fritz.
Hochhaus der Landesversicherungsanstalt Baden
20 Stockwerke, 76 m hoch, 1963 von Architekt Prof. Erich Schelling erbaut; höchstes Verwaltungsgebäude in Karlsruhe.
Tore, Denkmäler, Brunnen
Basler Tor in Durlach,
im 15. Jh. erbaut, das letzte der ursprünglich vier Durlacher Stadttore. 1760—1761 wieder ausgebaut.
Rokoko-Tor am Westeingang zum Fasanengarten,
schmiedeeisernes Meisterwerk des Hofschlossers Hugenest aus dem Jahre 1759.
ßarockfiguren von Ignaz Lengelacher (1698—1780) auf dem Schloßplatz
neu aufgestellt (1967).
Carl-Benz-Denkmal, Beiertheimer Wäldchen.
1956 von Bildhauer Carl Egler neu gestaltet.