Epoche: Klassik / Zeit- und Sachbezug: Abwechselnd mit Schiller verfasst, richteten sich die "Xenien" insbes. gegen die Kritiker der "Horen" sowie Dilettanten im Literaturbetrieb. / Inhalt: Die Xenien sind im antiken Versmaß des epigrammatischen Distichon verfasst, bestehen also aus einem Hexameter und einem Pentameter. Die Xenien sind größtenteils als Satiren auf die zeitgenössische Literatur und Literatukritik(er) angelegt, sie kritisieren aber auch die polit. und kult. Missstände im Land (bspw. in "An gewisse Collegen": "Mögt ihr die schlechten Regenten mit strengen Worten verfolgen, Aber schmeichelt doch auch schlechten Autoren nicht mehr!"); demgegenüber sind einige Epigramme frei von polemischen Inhalten und befassen sich mit künstler. und intellekt. relevanten Themen. Veranschaulichen die kulturpolit. Position der beiden Schriftsteller. / Überlieferung: Die "Xenien" erschienen zunächst anonym in Schillers "Musenalmanach auf das Jahr 1797" und lösten eine Reihe von "Gegen-Xenien" aus, sodass keine Weiterführung erfolgte. G. und Sch. nahmen - auch aufgrund der heftigen Reaktionen - nur einen Teil der Epigramme in ihr Gesamtwerk auf.

1795-1796

1797-

Goethe, Johann Wolfgang von