82 Der Dritten AbhandlungAmar. Und waͤre dis nicht grauſam ſeyn/Wenn ohn alles HoffenIch noch vermehrte ſeine Schmertzen?Do zeig ich ihm durch meine Flucht/Saß mich beweget dieſe Pein/So ihn und mich betroffen.Cor Warum iſt denn das Hoffen ohne Frucht?Amar Wreiftu tann nicht/Daf mich mein Vater hat dem Silvio verſyrochen:und daß an der/ ſo Treu und Glauben bricht/Sich das Geſetze hat mit Gluth und Stahl gerochen?Cor Ach Albere/ fallt dir itzund nichts beſſers ein?Welches wol von den GeſetzenWilſiu vor das aͤltſte ſchaͤtzen?Wird es dieſes der Diana oder dis der Liebe feyn?Dis komt mit uns zugleich bald in das Tagelicht /⸗Und ſtarckt ſich mit der Zeit: Man lehrt und lernt es nicht/Kein Meiſter hat uns hier die Regeln zugeſandt:Es zeigt ſie die Natur mit ihrer alten Hand.Wo dis Geſetze nun laͤſt ſeine Stimm erſchallen/Da wird der Himmel ſelbſt zu Fuͤſen muͤſſen fallen.imar VUnd wenn Diana zun mich ſchmaͤhlich hieſſe ſterben/Wird anch die Liebe mich erretten vom Verderben?Cor Du ſuchſt ja alles gar zu weit/Haͤt iedes Weib vor dieſem ſo gedacht/Und wolt auch ein itzund noch ſo behutſam werden:So ſagt ich gute Zeitft nun vertilget von der Erden.Die Satzung iſt ja nur fuͤr Albere gemacht/Es geht die Witzigen ja keines Weges an.Wuͤrd allen Suͤnderinn alſo ihr Recht gethan/Go måfte diefes Land bald opne Weiber fieneDaß nun die Thoͤrichten hier ſchmertzlich muͤſſen leiden/So heiſſet da? Geſetz die billig Diebſiahl meiden/Die mit dem Stehlen nicht recht wiſſen uͤmzugehn.{nd endlich mug die Zucht allein