A EE ES -i Gedichte. 83 | M y, 006% Ain ſo eifert er auch nicht/ wann dieſe/ die er liebt/ ſchon andern ihre Gunſt und ihre Neigung gibt. Belohnt ſie ſeine dieb mitllngunſt und mit Haſſen/ ſo kan er dieſes auch gar leicht geſchehen laſſen/ er lachet ihres Dag und zahlet Liſt mit Liſt/ weil er an ihre Lieb nicht ſtark verbunden iſt. Drum lieb ich/ wann ich lieb/ nicht um der Schoͤn⸗ heit willen/ ſie kan uns keinen Duꝛſt und keinen Hungeꝛ ſtillen/ fie zůndet zwar das Herz durch ihre Strahlen an/ Doch iſt es eine Sach/ die leicht betruͤgen kan. | Ich lieb die Tugend nur und deren ſchoͤne Gaben/ die ſelten ihren Sitz in ſchoͤnen Leibern haben. Drum meine o fey gleich dürftig oder reich/ fhón und auch ungeſtalt/ es gilt mir alles gleich. Und dieſe meine Lieb kan meine Ruh nicht min⸗ ern/ ymtt ſie kan mich bev der Nacht nicht an dem Schlaff verhindern: impi| Doh maht fe mich vergnůgt; darum bild ih die Grihl Wg nina D ei, h iii ne E | $ mir ein/ die Keuſchheit und e Lieb könn wol beyſammen epn. VIII. Kingel/ Gedicht von der unbefleckten Liebe, O lieb ich nit/ wie dieſe/ die da lieben/ durch falſche Luſt der Geilheit ange⸗ h E trieben; S Bii bab