84 Verliebte hab ich was lieb/ ſo lieb jch ein Gemuͤht/ das ſonſt auf anders nichts als reine Tugend ſcht/ und ſich muͤht Tag und Nacht dieſelbe auszuũben. Die Seuffer/ die von mir in duͤnnedufft zerſtüben/ -find allezeit der Jugend nad geblieben; dann wann ſie ſich mit ihrem Schein entzieht/ ſo lieb ich nit. Wie mancher hat von ſolchen Freyheits⸗Dieben den bleichen Mund mit roter Schmink gerieben; Doch niemand hat fich nod) fo feh und wol gehuůt/ dab nicht der Warheits Schein den falſchen Pracht verrieth. Drum wo nicht iſt die Tugend eingeſchrieben/ ſo lieb ich nit. Keuſche Liebes⸗Verſicherung zwiſchen Sloramor und Fiande. x Loramor hatte ſich verliebet in eine AN Y 8 vortreffliche Dame/ die wir Fiande haeennen wollen/ welche aber mehr eine )Bet⸗als Bett⸗Schweſter abgegeben/ vwie aus nachfolgenden beeden Brief⸗ fen erhellen wird. So ſchrieb zwar erſtlich loramor an Fianden. Roͤffne deſſen Brieff/ der dich ins Herz geſchloſſen/ 1 du andre Toe und erſtes Schoͤnheits⸗ ind: Erlaub/ daß er nicht werd von deiner Hand verſtoſſen/ und gib/ daß auch ein Knecht bey dir Genade h PN T nie Hli iem itani iy lel ME imh i S gfh Mdd hlde Nh bli uſtn unte ining innad Moi Menide Wid