9 79 ˖—ANE l und Leibs⸗Geſtalt. 73miy und ſelben fuͤr ſein Kuchel abgeſtochen/ iſt ihme alſobald/ nachdem er den erſteny S Biſſen gekoſtet/ ein gantzer natuͤrlicher Gaißbarth gewachſen/ mit welcher StrafBenty auch feine gange verwandte Machkomlngſchafft gezuchtiget worden/ daß ſie nie⸗narh mahlens ing semam nicht ohne Hohn und Gelächter nur die Gaißberger ſeyn ge⸗finant nennet worden,. Gebt acht ibr ſtoltze Barthpuͤffer/ ſeyt gewahrnet ihr hoffaͤrti⸗ge Barthraſpler/ daß ihr nicht auch unter jene Bocksberger gerathet/ welche derA geftrenge Richteram júngften Tag auf die lince Septen ftellen wird. HædosDige autem à finifttis,ON He Iſt demnach ohne weiters krauſen und zauſen der Barth von der Naturthalie dem Mann fuͤr ein Leibs⸗Zierde geſpendiert worden/ und der kein ehrlicherMannpai ift/ der iſt nicht werth/ daß er ein Barth trage. Wie es jenem Bauers⸗MannNamens Joſcelino ergangen/ wie dieſer einen falſchen Ayd uͤber die Heylthumerdetß H. Martyrers Mauri abgeleget/ und zugleich zu mehrer Bekraͤfftigung ſeinesfaſt aleafto Juraments, ſeinen langen Barth in der Hand hielte/ iſt ihm ſolcher durch Goͤttli⸗Barth che Straf alſobald außgefallen/ daß er den gantzen Barth hinweg gezogen/ undotilefie nachmals ſolches nackendes Maul und lederne Goſchen biß in den Todt behalten.varto, Weilen dann der Barth fuͤr ein Zierd deß Manns jederzeit gehalten wird/ wa⸗fman/ rumben ſoll hierinnfalls der rothe Barth/ Farb halber dieſes Tituls oder Preyß⸗pafen: Namens beraubt werden; da doch die rothe Farb/ als Koͤniglicher Purpur unterg anderen Farben den Vorſitz pretentieret. Eg fan demna mit keinem Funda⸗Nu⸗ ment/ oder ſattſamen Grund beglaubet werden/ dag Judas habe einen rothennmg Barth gehabt/ und dafern auch folches moͤchte mit vielen Zeugnuſſen beſtaͤttigetufert werden/ fo muf man doch mit gutem Gewiſſen außſprechen/ daß der rothe Barthteilen den Judam zu keinem Schelm gemacht habe. r.icht de Was anbelangt die Leibs⸗Statur deß Iſcariotiſchen Boͤßwichts/ iſt zuachen/ wiſſen/ daß ſolcher von keiner feinen Leibs⸗Geſtalt oder Manns⸗Groͤſſe geweſenGoOtſeye/ ſondern klein von Statur/ daß alſo der mildhertzige Heyland ſich gebucktund genaigt hat/ wie er von dieſem verruckten Maͤnnl den falſchen Kuß empfan⸗gen, Nun iſt wol zu vermuthen/ daf mancher groſſer Feder⸗Hanß nach ſolchererki Erfahrenheit die kleine deuth wird ſchimpffen/ daß ſie auch nichts nutz ſeyn/ wel⸗i Genas ches aber allen Vernunfft zu wider/ dann die kleine Leibs⸗Geſtalt hat den Judasnicht zur Boßheit geholffen. Ihr ungereimte Ehrenſtutzer/ wißt bald nicht mehr/shi mit was verkleineriſchen Schimpfferl und Spottvollen Namen gegen dem Klei⸗det nen folt verfahren. Ihr nennet ſie punckete Krotten Berchtlesgarner⸗Waar/pulen kleine Pumpernickel/ kleine Spitzkappen/ Grillen⸗Reitterl/ abbrevierte Men⸗nal ſchen/ Paſtoͤtten⸗Maͤnnl ⸗ Daum⸗Haͤnßl/ Compendia der Menſchheit/ ꝛc.d tauſenderley dergleichen Affter⸗Reden erdicht euer Aberwitz und Freffel. Eynj du ungeſaltzene Welt! wie magſt du dein Schnader⸗Hader/ und Kader⸗ttn Zungen ſo gar nicht zaͤhmen/ es iſt ja dein Verſtand ſo gar noch nicht ſchwind⸗„di fùüchtig/ Daf er nicht waif/ daf Schand und Schad eines Menſchen/ daßy” Lob und Lieb eines Menſchen von feinem Ni und nicht von feinem laimb⸗fúchtigenIn Cos-tin, Bolelan. tom,3. in Actis$. Mauti,Revel,$.:Brigit..4.C. 89.Moming.|Quareſ.fol. 172.