Das 3. Capitel i Arbelt/ mit Nutzen ohne Schaden ver⸗ richte? In deme er aber alle Vmbſt aͤnd wohl erwegt/ verwirfft er das jenige was jhme ohnmoͤglich vorkombt/ das moͤgli⸗ che aber nimbt er an/ ab dem kuͤnfftigen Nuͤtzen erfrewet er ſich/ ab dem Scha⸗ den aber wirdt er trawrig/ dahero er jh⸗ me vornimbt alles das jenige was ſolchen moͤchte verurſachen zuvermeyden vnnd zufliehen/ hingegen aber das jenige daß den Nutzen befoͤrdert/ wie ſchwer es auch iſt/ mannlich anzugreiffen/ findt er ſich zuſchwach ſo gedaͤnckt er auff hilffreiche Mittel/ ꝛe. Diſes erwegen aber vnd be⸗ daͤncken iſt allen Staͤnden vonnoͤhten/ dann je mehr einer uͤber ſeine Geſchaͤfft vnnd Verꝛichtungen ſich bedaͤncket/ fe vollkombner vnnd gluͤck ſeeliger er ſolche vollbringet. Eben auff ſolche Form ſol⸗ le ein geiſtlicher Menſch/ welcher begehrt in ſeiner Kunſt/ welche iſt die Liebe Got⸗ tes/ vollkommen zu werden/ ſich zum oͤfftern bedaͤncken/ vnnd erwegen/ wie er folche Mutel wolle ergreiffen/ wie er die Tugendten nach dem Exempel vnnd Evangeliſcher Leht Chriſti/ der heyligen 2 Daͤt⸗ a Win