Morgentoͤßte im Auffgang. 161 es thun muß/ und die Welt gibt mir dafuͤr des Tenffels danck? Ach! Amen⸗ Das 9. Capitel. Von der holdſeligen/ freundlichen ůnd barm⸗ hertzigen Liebe GOTTES/ Die groſſe himmliſche und Goͤttliche Gecheimnis. Jeweil ich allhie von himmliſchen und Vaöttlichen Dingen ſchreibe/ welches der verderbten Natur des Menſchen gar frembde iſt/ darob ſich der Leſer an der Einfalt des Aurhoris ohne zweiffel moͤchte wun⸗ dern und aͤrgern/ dieweil der verderbten Natur trieb nur auff das hohe ſihet/ als eine ſtoltze/ wilde/ geile und huriſche Fran/ die ſich in ihrer Brunſt immer nach ſchoͤnen Maͤnnern umbſihet/ mit denſelben zu buhlen. Aſſo iſt die hoffaͤrtige/ verderbte Natur des Men⸗ zaͤſchen auch/ die ſihet nur auff das/ was fuͤr der Welt Ügleiſſet und pranget/ und vermeynet/ Gott habe des Elenden vergeſſen/ darumb plage er ihn alſo: Sie dencket/ der Heilige Geiſt fehe nur auff das hohe/ auff die Kunſt dieſer Welt/ auff das groſſe und tief⸗ fe Studium.` Ob ſichs aber auch alſo verhalte/ ſo ſihe nur zu⸗ ruͤcke/ ſo wirſtn den grund finden. Wer war Habel? ein Schaͤffer: Wer war Henoch und Noa? einfål- tige fente: Wer war Abraham Iſaat und Yacob? Viehehirten waren ſie: Wer wig Moyſes der theu⸗ re